VG-Rat Sprendlingen-Gensingen sieht viele Koalitionen

Ampel, Jamaika und Groko sind mögliche Konstellationen. Grüne auch hier deutlich erstarkt.

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VG SPRENDLINGEN-GENSINGEN. Und wer ist der Gewinner im VG-Rat von Sprendlingen-Gensingen? Natürlich die Grünen. Um 6,8 Prozent legten sie auf jetzt 17 Prozent zu, wobei dieser Zuwachs eine breite Basis hat. Denn die SPD ist zwar stärkste Kraft im Rat geblieben mit ihren 31,8 Prozent bei Einbußen von 5,6 Prozent. Aber auch die CDU hat 2,5 Prozent an Verlusten zu verzeichnen, kommt jetzt auf 30,7 Prozent. Die FWG verlor gerade mal ein Prozent auf jetzt 11,5 Prozent, und die FDP machte ordentlich Boden gut mit einer Steigerung um 2,4 auf jetzt 9,1 Prozent.

Was die Sitzverteilung angeht, kommt die SPD jetzt auf neun der 28 Ratssitze, die CDU auf acht, die Grünen auf fünf und FDP und FWG auf jeweils drei. Somit sind gleich eine ganze Reihe sinnvoller Koalitionen denkbar: die rot-gelb-grüne Ampel ebenso wie die Jamaika-Variante aus CDU, Grünen und FDP. Da sich aber auch in den vergangenen Jahren für die allermeisten Themen auf VG-Ebene großkoalitionäre Kompromisse fanden, ist wohl eher davon auszugehen, dass sich auch weiterhin unter einem SPD-VG-Bürgermeister Manfred Scherer ein CDU-Beigeordneter Oliver Wernersbach durchaus entfalten kann und die allermeisten Entscheidungen zu Klimaschutz, Abwasserreinigung und VG-Rathaus-Neubau mit großer Mehrheit bis Einstimmigkeit entschieden werden.

Bemerkenswert in den Ortsgemeinderäten? Die FWG Gensingen legt um 10,4 Prozent zu, kommt jetzt auf 30,2 Prozent und ist damit hinter der CDU (plus 1,2 auf 34,3 Prozent) die zweitstärkste Kraft im Ort vor der SPD, die nach einem Verlust von 8,4 Prozent auf 27,0 Prozent kommt.

In Sprendlingen haben die Christdemokraten zwar 5,5 Prozent verloren, bleiben aber stärkste Kraft im Rat mit 33,9 Prozent. Die SPD verliert 2,1 Prozent, wird mit 31,2 Prozent zweitstärkste Kraft. Und die Grünen, die 2014 noch knapp hinter der Bürgerliste landeten, legen um satte 8,5 auf jetzt 21,5 Prozent zu. Die Bürgerliste kommt auf 13,4 Prozent.

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Von Hans-Willi Blum