Längere Bauzeit, höhere Kosten

Das Banner mit den Informationen zur Sanierung hängt an der Hallenbad-Fassade. Die darauf angegebene Bauzeit wird nicht ganz eingehalten werden können. Foto: Thomas Schmidt
© Thomas Schmidt

Da die Auftragsbücher der Firmen voll sind, dauert die Sanierung des Gensinger Hallenbades vier bis sechs Wochen länger. Die Kosten steigen um 10 Prozent auf 2,5 Millionen Euro.

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GENSINGEN/SPRENDLINGEN. Seit dreieinhalb Monaten ist das Gensinger Hallenbad geschlossen, die Sanierungsarbeiten sind in vollem Gange. Lief die ersten Wochen alles wie am Schnürchen, wie Projektleiter Achim Matthes berichtete, tauchen jetzt doch ein paar Probleme auf. Die Kosten für die Sanierung steigen damit um rund 10 Prozent auf 2,8 Millionen Euro und die Bauzeit wird sich um schätzungsweise vier bis sechs Wochen verlängern, wie Achim Matthes sagt.

„Riesenprobleme“ seien zwar nicht plötzlich aufgetaucht. Doch wenn man im Bestand arbeite, müsse man immer mit Überraschungen rechnen. Die sanitären Anlagen sowie die Elektrik wurden in den vergangenen Wochen komplett zurückgebaut. Im Treppenaufgang und den sanitären Bereichen wurden die Fliesen entfernt. Für den Einbau der Lüftungsanlage, für Luftschleusen der Zu- und Abluft und für den zusätzlichen Notausgang wurden Öffnungen in der Gebäudewand geschaffen. Weiter zählt der Projektleiter die Betonsanierungen in den Umkleidekabinen und am Dach auf, die schon erledigt sind. Und die Decke in der Schwimmhalle wurde freigelegt.

„Bei den Arbeiten wurde dann weiterer Sanierungsbedarf festgestellt“, berichtet Achim Matthes. Beispielsweise müssen überraschend Heizkörper und Dachlüfter samt Wärmegewinnungsgeräten erneuert werden. Eine besondere Herausforderung sei die Sanierung der Grundleitungen, also der Abwasserleitungen unter den Sanitärbereichen. Vor allem die beengten Bauverhältnisse in dem Schwimmbad seien dabei schwierig. Und dann gibt es ganz offensichtlich ein weiteres Problem: Wurde in den ersten Wochen im Schwimmbad tagtäglich gearbeitet, ist derzeit kein Arbeiter zu sehen. „Die Auftragsbücher bei den Baufirmen sind voll. Manche Gewerke mussten mehrfach ausgeschrieben werden, um Firmen zu beauftragen. Auch dadurch steigen die Gesamtkosten für die Sanierung des Bades an“, sagt Achim Matthes. Und wenn die Arbeit ruht, verschiebt sich die Bauzeit natürlich nach hinten. Der Projektleiter ist dennoch guter Dinge und rechnet mit einer Eröffnung des Bades gegen Ende des Jahres. „Das ist trotz der Engpässe bei den Baufirmen auch wirklich realistisch“, versichert Matthes. Von den 23 Gewerken seien bereits 85 Prozent ausgeschrieben und vergeben. Und da im Hallenbad schon so viel offengelegt und zurückgebaut wurde, befürchtet der Projektleiter keine weiteren baulichen Probleme.

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Neben der Projektleitung für das Hallenbad ist Achim Matthes derzeit mit seinem Schwimmbadteam auch in Sprendlingen zugange. Denn am 6. Mai soll bereits das Freibad öffnen. Je nach Wetter wird die Saison bis Mitte oder Ende September gehen. Da das Schwimmbad-Team dann noch nicht im Hallenbad gebraucht wird, kann die Freibadsaison im Spätsommer verlängert werden. Eine Neuerung soll es auch hier geben: „Ich hoffe, dass wir es schaffen, einen WLAN-Hotspot einzurichten, damit wir freies WLAN für alle bieten können“, sagt Matthes.