Hospizverein Rhein-Selz hilft seit 20 Jahren

72 Hospizbegleiter engagieren sich zurzeit im Hospizverein Rhein-Selz, neun weitere werden derzeit ausgebildet. Auch Trauergruppen werden angeboten. Foto: Africa Studio - Fotolia

648 Menschen begleitet, über 10.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit: Auf der Mitgliederversammlung präsentierte der Verein Zahlen der letzten 20 Jahre. Was der Verein zukünftig plant.

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VG RHEIN-SELZ. (red). Der Hospizverein Rhein-Selz blickte in seiner Mitgliederversammlung in Weinolsheim auf 20 Jahre Hospizarbeit zurück. Gleichzeitig schaut der aktuell 205 Mitglieder starke Verein aber auch voller Zuversicht in die Zukunft. Werden sonst die Daten von einem Jahr in den Berichten an die Mitglieder vorgestellt, so wurden in diesem Jahr auch Zahlen aus 20 Jahren Hospizverein vorgestellt.

Insgesamt wurden 648 Menschen im Sterben von Hospizbegleitern begleitet. Dafür wurden 10.149 Stunden ehrenamtlicher Arbeit aufgewandt. Lediglich 23 Menschen starben nicht im eigenen Zuhause oder in ihrem selbst gewählten Seniorenheim. Insgesamt wurden in den 20 Jahren 119 Hospizbegleiter ausgebildet. Aktuell stehen 72 davon in Bereitschaft, neun weitere werden derzeit ausgebildet. Diese Zahlen und die Tatsache, dass bei Anfragen bislang stets geholfen werden konnte, freut die Verantwortlichen des Hospizvereins besonders. In der Trauerarbeit, dem zweiten Standbein des Hospizvereins, wurden über 300 trauernde Menschen in Trauergruppen und Einzelbegleitungen betreut. Dafür leisteten die ehrenamtlichen Trauerbegleiter 3907 Stunden.

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Der dritte Schwerpunkt ist die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, im Rahmen dessen der Hospizverein eine Vielzahl an Veranstaltungen organisiert hat. Neben einer Aufführung der „Schwarzen Witwen“ vom AHA!!!-Theater aus Nierstein gaben die Kilianos aus Nierstein in der Katharinenkirche ein Benefizkonzert zum 20-jährigen Jubiläum.

Was die Räumlichkeiten des Vereins angeht, so ist die Renovierung des „Hospizwürfels“ mit dem Hospizbüro am Martin-Luther-Haus abgeschlossen und der Verein verfügt nun über ein ansprechendes Raumangebot für die vielfältige Arbeit.

Petra Feidner ist in den Ruhestand gegangen und wird als Palliativ-Care-Fachkraft von Stefanie Petry-Kern abgelöst. Aus dem Vorstand scheidet nach zehnjähriger Tätigkeit Jacqueline Mohr aus. Für sie rückt Birgit Neubert in den Vorstand. Sie ist medizinische Fachangestellte und seit 2012 als Hospizbegleiterin aktiv. In seiner Rede dankte der Vorsitzende Winfried Kraus allen scheidenden und neuen Mitarbeitern und die beiden Kassenprüfer Ulrike Franz und Herbert Ohnacker bescheinigten dem Verein eine korrekte Finanzverwaltung und wurden wiedergewählt. Der Vorstand wurde entlastet.