Buchwald und Co. kicken mit Lotto-Elf in Uelversheim

Guido Buchwald (l.), Olaf Marschall (M.)  und Niko Bungert (r.) kicken in Uelversheim für den guten Zweck. Fotos: Edgar Daudistel, dpa (2)

Am 22. Juni kommen die Promis: Unter anderem Guido Buchwald, Niko Bungert und Olaf Marschall treten beim Benefizspiel der Lotto-Elf gegen die SG Uelversheim/Dalheim an.

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UELVERSHEIM. Ein Weltmeister und ein „Verstehen Sie Spaß“-Moderator, dazu diverse Größen aus der Geschichte von Mainz 05 und dem FCK – mit vielen klangvollen Namen reist die Lotto-Elf am 22. Juni (Anstoß: 19 Uhr) zum Fußballspiel für den guten Zweck nach Uelversheim. Die Einnahmen durch Spenden, Sponsoring und Tickets gehen an den Verein Rheinhessen Hospiz, der in Eppelsheim ein stationäres Hospiz baut.

3,6 Millionen Euro hat die Lotto-Elf in den 259 Spielen seit ihrer Gründung 1999 im Verbund mit den gastgebenden Vereinen eingespielt. Über 600 Zuschauer kommen im Schnitt zu den Benefizpartien der Promi-Elf, je ländlicher, desto mehr. Gut möglich also, dass die 750 Tickets (fünf Euro, ermäßigt drei), die es bei der Bäckerei Beny und an der Abendkasse gibt, vergriffen sein werden. Doch auch dann werden die Türen nicht geschlossen, auf der Anlage des TSV Uelversheim ist noch mehr Platz.

Auch Weltmeister Guido Buchwald ist mit dabei

Mit Guido Buchwald hat „Trainer“ Hans-Peter Briegel einen 1990er Weltmeister im Team. In der Abwehr läuft Showmaster Guido Cantz auf. Fan-Herzen der 05er werden Namen wie Niko Bungert, Christof Babatz oder Sven Hoffmeister höher schlagen lassen, Lautern-Enthusiasten dürfen sich auf Olaf Marschall, Oliver Schäfer und Alexander Bugera freuen. Der stürmende Mediziner Erol Gercek könnte sich im Zweifelsfall um die Erstversorgung kümmern, etwa wenn „Zaubermaus“ Dariusz Wosz mal wieder einen der rund 20 Alte-Herren-Kicker der SG Uelversheim/Dalheim schwindelig gespielt hat.

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Ehefrau Nika Krosny-Wosz wird im Vorfeld für die bereits angemeldeten, knapp 20 Turn-Kids eine Cheerleader-Schulung anbieten, für das Schnuppertraining mit Wocz und Wolfgang Kleff sind schon über 30 vereinszugehörige Kinder vorgemerkt. Für gewöhnlich gewinnt die Promi-Elf ihre Spiele deutlich, wobei sich AH-Chef Dennis Midinet Chancen auf ein, zwei Ehrentreffer ausrechnet. Vielleicht ja durch den langjährigen Abteilungsleiter Jürgen Walter, der mit zarten 73 Jahren der Senior auf dem Feld sein wird. „Wir haben die Chance, gegen Spieler zu spielen, gegen die wir nie hätten spielen können, und dabei noch etwas Gutes zu bewirken“, sagt Midinet.

Den Kontakt zur Lotto-Elf knüpfte der TSV schon vor vier Jahren. Damals ging es um das Projekt Turnhallenbau, deren Richtfest im vorigen Herbst stattfand. Corona verzögerte die Partie, die Hospiz sprang als Spendenzweck in die Bresche. Der Neubau mit zwölf Zimmern soll Ende kommenden Jahres stehen und vier Millionen Euro kosten. Eine Aufstockung des Stiftungsvermögens kommt also wie gerufen. Die Einrichtung zur Sterbebegleitung stößt in Rheinhessen in eine Lücke, zumal es sich bei Hospizarbeit, wie Vereinschef Dr. Christoph Kern betont, nicht um eine Pflichtleistung handelt. Für Angehörige gibt es zwei Gästezimmer, um das Ziel eines Abschieds in Würde und Frieden zu ermöglichen. Auch in Sachen ambulanter Hospiz will der Verein tätig werden.

Etwa 50 Spieler zählen zum Lotto-Elf-Kader, den Briegel betreut. „Es kann immer sein, dass sich jemand kurzfristig abmelden muss, aber zu 95 Prozent kommt die angekündigte Mannschaft“, verspricht die „Walz aus der Pfalz“. Die Verjüngung stockt etwas, wobei zuletzt David Odonkor und Lena Goeßling neu zum karitativen Kader stießen. Maximal 500 Euro Aufwandsentschädigung, mehr bekommen die Spieler nicht, betont Manager Hermann Josef Ganser. Der gute Zweck steht im Mittelpunkt.