Landpartie am historischen Gemäuer

Die Landpartie ist nur eines der Projekte der Landmenschen. Beim Treffen im September lassen die Teilnehmer passend zum Herbstwetter Drachen vor der Landskron-Ruine steigen. Foto: Frauke Dietz

Die Gruppe „Landmenschen“ veranstaltet einmal im Monat ein Picknick vor der Burg Landskron – ihr Ziel ist es, Oppenheim und die umliegenden Gemeinden zu beleben.

Anzeige

OPPENHEIM. Als Landpartie bezeichnet man unter anderem ein Picknick in der Nähe eines historischen Gebäudes. „Wir haben erst später erfahren, was der Begriff eigentlich bedeutet. Das passt wie die Faust aufs Auge“, erzählt Anne Günther, Gründungsmitglied der „Landmenschen“. Seit Mai veranstalten die Landmenschen immer am letzten Sonntag des Monats ein offenes Picknick auf der Wiese vor der Ruine der Burg Landskron. Zwischen 15 und 19 Uhr ist jeder eingeladen, etwas zu essen und eine Picknickdecke mitzubringen. Die Getränke werden auf Spendenbasis vom Weingut Dietz und der „Adam’s Bar“ zur Verfügung gestellt.

Herzenswünsche der Mitglieder erfüllen

Die Landmenschen sind eine Gruppe junger Menschen, die sich seit März trifft. Die 25 Mitglieder der Gruppe kommen dabei nicht alle aus Oppenheim, sondern auch aus Dienheim, Dexheim oder Eimsheim. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Herzenswünsche der Mitglieder zu erfüllen. Dabei dreht es sich hauptsächlich um die Belebung der Stadt Oppenheim und der umliegenden Gemeinden. „Es geht um Vernetzung, die Unterstützung regionaler Angebote, die Weiterentwicklung kultureller Angebote und um Umweltthemen“, erklärt Günther.

Sie haben als Gruppe 25 Themen und Projekte gesammelt, die nach und nach angegangen werden sollen. Darunter sind zum Beispiel Ideen wie Tauschparties oder auch ein Marktfrühstück in Oppenheim. „Wir haben schon gemeinsam mit ‚YogaBay‘ offene Yogastunden angeboten. Außerdem haben wir einen Gemüseacker angelegt, der bei Interesse im nächsten Jahr weitergeführt werden soll.“ Sie erzählt auch, dass sich viele Mitglieder der Landmenschen vorher gar nicht kannten, aber schnell eine harmonische Gemeinschaft entstanden sei.

Anzeige

Auch die Landpartie ist ein großes Projekt der Landmenschen. Es gehe dabei um einen Sonntagnachmittag, an dem man sich austauschen, picknicken und Leute kennenlernen kann. Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit. Aufgrund des Regens verzögerte sich der Start des Picknicks. Als der Himmel aufklarte, versammelten sich ungefähr 50 Besucher – hauptsächlich Familien – an der Landskron-Ruine.

Diesmal wurde die Veranstaltung von der Feuerwehr besucht. Die brachte ihr Löschfahrzeug mit und die Kinder durften es sogleich erkunden, den Feuerwehrleuten Fragen stellen und mit dem Löschschlauch Wasser spritzen. „Feuerwehr zum Anfassen“, nennt das Günther. Passend zum Herbstwetter hatten einige Besucher Drachen dabei, die sie steigen ließen.

Die Landpartiereihe habe noch keine festen Routinen. „Das entwickelt sich noch. Beim ersten Mal haben viele Leute Instrumente mitgebracht und dann gemeinsam musiziert“, erzählt Anne Günther. Das Ziel ihrer Reihe haben die Landmenschen erfüllt. „Jedes Mal kommen Menschen zusammen und treffen sich“, freut sich Günther. Die Besucherzahlen schwanken wetterbedingt. Während bei der Auftaktveranstaltung 220 Besucher da waren, seien es an einem sehr heißen Sonntag nur 35 Besucher gewesen. Die Saison schließt am letzten Sonntag im Oktober mit einem Herbstfest ab. Danach werde geschaut, wie es im nächsten Jahr weitergehe. „Aber es wird weitergehen“, sagt Günther. Dieses Jahr wird es noch eine Tauschparty geben. Außerdem sollen die Adventsfenster wieder ins Leben gerufen werden, schließlich gehöre das gemeinsame besinnliche Singen zur Vorweihnachtszeit. Die Gruppe befindet sich zurzeit inmitten der Vereinsgründung, denn sie wollen auf ehrenamtlicher Basis Oppenheim mitgestalten.