Die Buga kommt! 2029 soll im Oberen Mittelrheintal die Bundesgartenschau stattfinden. Das ist zwar erst in zehn Jahren, aber die Weichen müssen frühzeitig gestellt werden. In...
TRECHTINGSHAUSEN. Die Buga kommt! 2029 soll im Oberen Mittelrheintal die Bundesgartenschau stattfinden. Das ist zwar erst in zehn Jahren, aber die Weichen müssen frühzeitig gestellt werden. In Trechtingshausen hatte die Ortsgemeinde deshalb interessierte Bürger zu einem Brainstorming, einem Gedankenaustausch, eingeladen, um erste Ideen und Anregungen zu sammeln. Schließlich hofft die kleine Mittelrheingemeinde, mit den beiden Burgen Reichenstein und Rheinstein als Besuchermagneten einer der Buga-Schauplätze zu werden.
Ein ambitioniertes Vorhaben, doch Beigeordneter Michael Hennemann, der die gut besuchte Veranstaltung moderierte, konnte einen starken Verbündeten präsentieren: Lambert Lensing-Wolff, Geschäftsführer eines großen Dortmunder Medienhauses und Besitzer der Burg Reichenstein. Schließlich hofft auch er, im Zuge der Buga möglichst viele Besucher auf seine riesige Burganlage locken zu können. Selbiges gilt für die Familie Hecher von der benachbarten Rheinstein.
Aber: In den Rheinanlagen und auf den Burgterrassen ein paar Blumenbeete und Gärten anzulegen, wird nicht reichen, um die Zielkriterien der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft zu erfüllen und ein Stück vom Buga-Kuchen abzubekommen. Das machte Lensing-Wolff nach einem am selben Tag geführten Gespräch mit Rainer Zeimentz von der federführenden Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz unmissverständlich deutlich. Trechtingshausen brauche ein tragfähiges, langfristig ausgerichtetes Konzept – Lensing-Wolff will dabei helfen, ein solches zu entwickeln. Denn profitiert Trechtingshausen von der Buga, profitieren auch die Burgen – und umgekehrt.
Die Diskussion drehte sich um zwei Fragen: Was bringt Trechtingshausen der Buga? Und was bringt die Buga Trechtingshausen? Nicht nur für die Dauer der Gartenschau selbst, sondern weit darüber hinaus, denn es geht um Nachhaltigkeit. Eine Bundesgartenschau ist immer auch eine Art Strukturhilfe, und die hat das Mittelrheintal bekanntlich dringend nötig. Auch in Trechtingshausen könnte sich einiges zum Besseren verändern.
Viele Ideen kamen an diesem Abend auf den Tisch. Im Fokus standen die Rheinufergestaltung und – natürlich – die Burgen. Mit der Sooneck gibt es ja noch eine weitere. Die liegt zwar auf Niederheimbacher Gemarkung, ist aber nur einen Steinwurf entfernt. Drei Burgen, dazu das Morgenbachtal als Tor zu einem der schönsten Naherholungsgebiete am Mittelrhein, ein historischer Ortskern mit vielen romantischen Winkeln, ein großzügiges Rheinufergelände mit Schiffsanlegestelle und enormem Entwicklungspotenzial – daraus, so hoffen die Trechtingshäuser, sollte sich doch ein erfolgversprechendes Konzept erarbeiten lassen, um den kleinen Ort Teil der großen Bundesgartenschau werden zu lassen. Mit dem Brainstorming wurde ein erster, kleiner Schritt gemacht, viele große müssen folgen.