Ole Wysotzki will Niederheimbacher Ortschef werden

Ole Wysotzki will erreichen, dass sich mehr junge Menschen kommunalpolitsch engagieren. Am 26. Mai 2019 stellt er sich selbst zur Wahl. Foto: Jochen Werner

Er ist erst 25 Jahre alt und will andere junge Menschen für die kommunalpolitische Arbeit begeistern: Ole Wysotzki stellt sich am 26. Mai 2019 zur Wahl.

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NIEDERHEIMBACH. Nach 15 Jahren im Amt des Niederheimbacher Ortsbürgermeisters und 35 Jahren in der Kommunalpolitik tritt Heinz Wagner im kommenden Sommer ab. Geht es nach der FWG/WNF-Fraktion, dann ist der Nachfolger, der für Kontinuität sorgen soll, bereits gefunden. Ole Wysotzki bewirbt sich um den Job, stellt sich am 26. Mai 2019 zur Wahl.

Während viele Gemeinden darum kämpfen, einen Bürgermeisterkandidaten zu finden, ist Niederheimbach froh, dass sich junge Leute für die Kommune engagieren wollen. Ole Wysotzki ist gerade einmal 25 Jahre alt, verlebt aktuell seine erste Legislaturperiode in den Reihen des Rates. Sein Rüstzeug erwirbt er sich durch das duale Studium bei der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. In der Bachelor-Arbeit, die im März abgegeben werden muss, beschäftigt er sich mit der Nachwuchsproblematik im kommunalpolitischen Ehrenamt, Praxis bezogen auf die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe. Heißt: Er ist ein junger Mann, der weiß, wovon er spricht und was auf ihn zukommen kann.

Im persönlichen Gespräch berichtet er von den zwei großen Themen, die in naher Zukunft für Schwung und viel Arbeit sorgen: dem Kommunalen Entwicklungsmanagement der Verbandsgemeinde und der Bundesgartenschau 2029. Mit dieser Grundlage und zusammen mit der Resolution zur Vereinbarkeit von erneuerbaren Energien mit dem Weltkulturerbe, die von allen Kommunen in Rhein-Nahe und dem VG-Rat mitgetragen wurde, will Wysotzki die Zukunft des Ortes gestalten. Herausspringen soll unbedingt ein Mehrwert für die Gemeinde, etwa mit dem Hotelvorhaben im Gericht und dem Seniorenwohnheim im Bereich des früheren Märchenhains. „Ich sehe die Buga als Chance, weil sie uns auch finanziell helfen wird“, ist der angehende Verwaltungsfachmann überzeugt. Am Herzen liegt ihm, „die Vereinbarkeit der erneuerbaren Energien mit dem Welterbe aufzuzeigen“. Wysotzki betont zudem, dass die Idee des Pumpspeicherwerkes im Hintergrund mitlaufe.

Infrastrukturell will Ole Wysotzki den Ort voranbringen. In den nächsten fünf Jahren stünden der Umbau des Bahnhofs bevor, der Bau der Park & Ride-Anlage an dessen nördlichem Ende und die Angebotserweiterung in der Kindertagesstätte, die „unbedingt im Ort bleiben muss“. Wenn die Kinder, die aktuell wegen der Kita-Sanierung in der alten Schule, dem jetzigen Dorfgemeinschaftshaus, betreut werden, wieder zurück sind, gehen auch die Arbeiten im DGH weiter. Das Foyer wird dann aufgehübscht, eine kleine Küche wird ergänzt und es wird einen direkten Zugang aus dem ersten Stock zu den Toiletten geben, damit die früheren Klassensäle für kleinere Veranstaltungen genutzt werden können.

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Am Herzen liegt Wysotzki, zunehmend junge Menschen für die kommunalpolitische Arbeit zu begeistern. „Das ist schwer“, gibt er sich keinerlei Illusionen hin, „aber das muss unsere Zielsetzung sein, denn es ist entscheidend für die Zukunft.“ Auf der Liste für die Kommunalwahl werde sich dies widerspiegeln. Die Voraussetzungen für ihn, der am Binger Stefan-George-Gymnasium sein Abitur gemacht hat, sind gut. Bei der SpVgg Viertäler ist er als Fußballer aktiv, überhaupt ist Wysotzki fest in Niederheimbach verwurzelt, hat hier sein komplettes Netzwerk und kann sich „eigentlich nicht vorstellen, woanders zu leben“. Leben will er am liebsten in einer Gemeinde, die für die Menschen und ihn selbst etwas bietet. Sein Fazit: „Der Ort liegt mir einfach am Herzen!“