Wandersiegel für Sankt-Oswald-Schleife rund um Manubach

Jetzt ist die Auszeichnung offiziell: Mit Ortsbürgermeister Karl-Richard Mades (l.) freuen sich (v.l.) Tourismuschef Christian Kuhn, Marita Seckler (Arbeitskreis Wanderweg) und VG-Bürgermeister Christian Kuhn über die  Urkunde.Foto: Jochen Werner  Foto: Jochen Werner

Am 3. Oktober 2017 wurde die Sankt-Oswald-Schleife als elf Kilometer langer Rundwanderweg um Manubach eingeweiht. Nun ist das offizielle Dokument des Deutschen Wanderinstituts...

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MANUBACH. Am 3. Oktober 2017 wurde die Sankt-Oswald-Schleife als elf Kilometer langer Rundwanderweg um Manubach eingeweiht. Nun ist das offizielle Dokument des Deutschen Wanderinstituts da: Die Anforderungen für einen Premiumwanderweg sind erfüllt, das Wandersiegel darf geführt werden. Die Mindestpunktezahl (45) wurde weit übertroffen: 64 Zähler belegen die Schönheit und den Abwechslungsreichtum der Strecke mit ihren zahlreichen Ausblicken.

Insgesamt 321 Meter Höhenunterschied sind auf der Schleife zu bewältigen. Der Start liegt am alten Manubacher Feuerwehrhaus am Ortseingang auf 170 Metern Meereshöhe, der höchste Punkt liegt bei 372 Metern. Mit rund dreieinhalb Stunden Gehzeit müssen Wanderer für die gesamte, mittelschwere Strecke rechnen. Den Namen trägt der Rundweg analog zur Kirche, einer Weinlage und einer Straußwirtschaft nach dem angelsächsischen König Oswald von Northumbrien aus dem siebten Jahrhundert, der als Heiliger und Märtyrer verehrt wurde.

Los geht es, von Oberdiebach kommend, am Manubacher Ortseingang. Auf der linken Seite befindet sich oberhalb der Turnhalle ein kleiner Wanderparkplatz mit der Tafel und der Routenbeschreibung. Der Weg führt über die Gailsbachbrücke und entlang einer Ziegenweidezu der Treppe, wo die eigentliche Rundtour startet. Durch den Wald geht es auf die Höhe, nach kurzer Strecke führt ein Abzweig zu einer besonders schönen Aussichtsstelle mit Talblick. Teilstücke mit Kraxelpfad durch Krüppeleichen und über Felsböden, ein Wiesenweg zur Grillhütte, Strecken durch Weinberge. Dazu immer wieder Bänke zum Ausruhen und natürlich nutzerfreundliche Markierungen und stimmige, leicht verständliche Wegweiser.

In der Zertifizierung wird die „ausgewogene Dramarturgie“ gelobt, die den typischen Charakter eines tief eingeschnittenen Seitentälchens am Mittelrhein sehr schön erfahrbar mache. Vor allem aber sei der Anteil an naturbelassenen Erd- und Graswegen erfreulich hoch, gebe es zu rund 70 Prozent natürlichen Untergrund, nur 12,7 Prozent mit Verbunddecken, keine konkurrierende Nutzung als Mountainbike- oder Radwege. „Auf jeden Fall positiv ist das hübsche Ortsbild im alten Ortskern von Manubach“, heißt es im Bericht des Deutschen Wanderinstituts.

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Die Mitglieder des Arbeitskreises Wanderweg, die Heimatfreunde und viele weitere Helfer hatten sich rangehalten, über 600 freiwillige Arbeitsstunden in die ursprüngich als „Kuckucksweg“ geplante Schleife gesteckt. Aus der Ehrenamtsförderung des Landkreises flossen 16 400 Euro in die Fertigstellung, bis am 3. Oktober 2017 die Einweihung gefeiert werden konnte. Bis zum Wintereinbruch waren danach täglich Leute unterwegs. „Er wird schon stark genutzt, das hätte ich zu Beginn nie und nimmer geglaubt“, wunderte sich Ortsbürgermeister Karl-Richard Mades.

„Der Weg stärkt die nachhaltige Entwicklung des Wandertourismus in unserer Region, passt sich wunderbar in unser Premiumwegenetz ein“, war Tourismuschef Christian Kuhn bei der Präsentation des Zertifikats voll des Lobes. VG-Chef Karl Thorn verwies gleichzeitig auf das Kommunale Entwicklungsmanagement und freute sich, dass die Ortsgemeinde nach einigen Problemen vor der Erstellung den Weg geschaffen hat. Der soll von nun an verstärkt beworben werden, steht auch schon im Wanderplan des Hunsrückvereins.