Stadecken-Elsheim: In diesem Jahr stehen vor allem die...

Das „Café Amtshaus“ wird gut angenommen. Es richtet sich an pflegebedürftige Menschen, die sich anmelden müssen, und wird in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum/GFA betrieben.Foto: hbz/Michael Bahr  Foto: hbz/Michael Bahr

„Die Eröffnung des Amtshauses und die Einweihung unserer Hiwweltour ,Stadecker Warte‘ waren aus meiner Sicht die Höhepunkte des Jahres“, blickte Ortsbürgermeister...

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STADECKEN-ELSHEIM. „Die Eröffnung des Amtshauses und die Einweihung unserer Hiwweltour ,Stadecker Warte‘ waren aus meiner Sicht die Höhepunkte des Jahres“, blickte Ortsbürgermeister Thomas Barth (CDU) im AZ-Gespräch auf 2017 zurück. Die Route links der Selz, die durch Wald, Feld und Wingert führt und mit Rast- und Aussichtspunkten besticht, ziehe viele Wanderfreunde an, betonte Barth die Bedeutung für den Tourismus.

Und er stellte zufrieden fest, das Amtshaus werde jetzt nach der Grundsanierung wieder so genutzt wie einstmals vorgesehen. „Das ‚Café Amtshaus‘ hat bisher jeden Dienstag geöffnet und wird sehr gut angenommen. Es verzeichnet so großen Zuspruch, dass ein zweiter Tag angedacht ist“, sprach er sich lobend über die Zusammenarbeit mit der GFA (Trägerin der Seniorenresidenz Nieder-Olm) aus, die die Ehrenamtlichen bei diesem auf Demenz-Erkrankte ausgerichteten Angebot unterstützt und begleitet. Daneben nutzen regelmäßig zehn Krabbelgruppen-Kleinkinder einen speziell für sie eingerichteten Raum, und im Obergeschoss ist wieder Platz für die Vereine. „Hier fehlt im großen Raum nur noch die Akustikdecke. Die wird 2018 eingebaut.“

Als wichtigste Vorhaben für das kommende Jahr stehen für Barth die Entwicklung der Neubaugebiete „Schwalbenruh“ und „Friedhofstraße Süd“ an, wofür je eine Million Euro im Haushalt eingeplant ist, sowie der Neubau des Vereinsheims. Ein Gebäude für Sport- und andere Vereine soll das 1,8-Millionen-Bauprojekt werden, mit einem kleinen und einem größeren Trainingsraum, mit Sanitäreinrichtungen, Umkleiden und einem Gastraum, erklärte der Bürgermeister. Geplant ist, bis zur ersten Sitzungsrunde 2018 die Pläne so weit entwickelt zu haben, dass der Rat darüber befinden kann. Zu klären bleibt dabei, wie der Übungsbetrieb in der Übergangszeit organisiert wird. Und: „Die Frage nach einer (Zweifelder-) DIN-Sporthalle steht weiterhin im Raum.“ Mittel- bis langfristig könne eine solche Halle auf der Fläche „Am Knichel“ verwirklicht werden.

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Ausbau der Straßen auf kommendes Jahr verschoben

Bei allen Planungen muss die Gemeinde die Kosten im Blick behalten. „Das Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis ist gut“, auch dank erklecklicher Steuereinnahmen. Somit kann die Verwaltung etwa die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten oder die Einrichtung von 30 Parkplätzen „Am Woog“ in Angriff nehmen. Mithilfe der ASSE – „sie haben unter anderem schon das Dach ausgebessert“ – soll auch das Wiegehäuschen attraktiver gestaltet werden. Die moderate Ausweisung neuer Baugebiete sei unausweichlich, um große Investitionsvorhaben zu finanzieren, erklärte Barth weiter. Um eine sinnvolle Innenentwicklung voranzutreiben, bemühe sich die Gemeinde um Flächen und stehe andererseits mit Investoren im Gespräch, um das ehemalige Gasthaus am Elsheimer Dorfplatz zu verkaufen. Dort sei Wohnen für Ältere angedacht, erläuterte der Bürgermeister. Und auch das „gute Projekt“ Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen unterstützt die Gemeinde.

Verkehrstechnisch ist allerdings Geduld angesagt: Der Landesbetrieb Mobilität hat mitgeteilt, dass der Ausbau von Schulstraße und Mainzer Straße auf 2019 verschoben wird. „Für uns stellt sich die Frage nach der Endplanung und ob der öffentliche Nahverkehr und die Versorger schon eingebunden sind“, betonte Barth. Unabhängig davon will der Rat jetzt diskutieren und entscheiden, ob in Stadecken-Elsheim das System wiederkehrender Beiträge für die Straßensanierung eingeführt wird.

Und die Gemeinde wird sich starkmachen dafür, dass das Thema Umgehungsstraße auf der Tagesordnung bleibt.