Nieder-Olmer Pausenhof wird bei Abistreich zum Open-Air Club

Tim Köhler alias „DJ Big Tim“ hatte im Rahmen des Abistreichs des Nieder-Olmer Gymnasiums, wo er selbst Abitur gemacht hat, einen Überraschungsauftritt vor 1800 Schülern.

Dem aktuellen Abijahrgang gelang am Nieder-Olmer Gymnasium ein Abistreich der besonderen Art. Dabei spielte ein ehemaliger Schüler die Hauptrolle.

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Nieder-Olm. Gäbe es einen Preis für den besten Abistreich Deutschlands, wäre das Gymnasium Nieder-Olm in diesem Jahr wohl ganz vorne mit dabei: Bei bestem Wetter verwandelte sich der Pausenhof der Schule in einen Open-Air-Club für knapp 1600 Schülerinnen und Schüler. Als Überraschungsgast hatte der Abiturjahrgang den bekannten DJ „Big Tim“ eingeladen, der mit bürgerlichem Namen Tim Köhler heißt und selbst in Nieder-Olm sein Abi geschrieben hat.

Schulleiter als einer der wenigen eingeweiht

Sogar auf der Hauptbühne des Elektro-Festivals World Club Dome durfte Big Tim schon auflegen. „Aber der Abistreich war von der Intensität und Energie her das Krasseste, was ich bisher erlebt habe“, sagt Köhler. „Als DJ muss man oft um gute Stimmung im Publikum kämpfen, aber die Kids und Jugendlichen sind von der ersten Minute an voll dabei gewesen und haben jedes Lied mitgesungen“.

Die Bühne für den Auftritt kam von einem befreundeten Veranstaltungstechniker. Schulleiter Thomas Lichtmeß gehört zu den wenigen, die vorab in die Pläne eingeweiht worden waren. Polizei und Nachbarn hatte er darüber informiert, dass es am Gymnasium etwas lauter werden könnte, ansonsten lag die Organisation ganz in den Händen der Abiturienten. Auch Lichtmeß zieht ein durchweg positives Fazit: „Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich, auch bei den Kollegen. Das hat der Schulgemeinschaft wirklich gutgetan.“

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„Nach dem Auftritt habe ich echt mit den Tränen gekämpft“

Auf Instagram und Tiktok hat Tim Köhler einen Zusammenschnitt des Auftritts veröffentlicht, der schon mehrere Hunderttausend Male angeklickt wurde. „Nach dem Auftritt habe ich echt mit den Tränen gekämpft“, gesteht er. „Mir haben im Nachhinein sogar Eltern E-Mails geschrieben, wie toll sie die Aktion fanden“.

Köhler hofft, dass der Abistreich in Nieder-Olm andere DJs inspiriert, bei ähnlichen Anlässen in ihrer Heimatregion aufzutreten. Entsprechende Reaktionen habe er in den Sozialen Medien auch bereits erhalten. Sein eigener Abistreich war im Vergleich zu der diesjährigen Aktion ziemlich durchschnittlich: „Wir hätten so eine Möglichkeit nicht gehabt. Ich glaube, man ist heute offener für Out-Of-The-Box-Ideen – das ist eine positive Veränderung“. An das DJ-Set in der zweiten Stunde werden sich wohl alle Beteiligten noch lange erinnern.

Von Jelena Denk