Ingelheimer Gastronom für Pizza ausgezeichnet

Ein Meister des Pizzabackens: Francesco Lalazzo. Foto: Thomas Schmidt
© Thomas Schmidt

Francesco Ialazzo, Betreiber der Pizzeria Capri, erhält Goldenen Pizzateller für neapolitanische Spezialität.

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INGELHEIM. Tomaten, Mozzarella-Käse und Basilikum, das alles auf einem wunderbar weichen Hefeteig – mehr braucht es nicht für die klassische Pizza Margherita aus Neapel. Einer, der diese „Königin der Pizzen“ meisterlich zubereitet, ist Francesco Ialazzo, Betreiber der Ingelheimer Pizzeria Capri. Und weil er diese bekannte, neapolitanische Spezialität so gut zubereitet, ist ihm jetzt eine besondere Ehre zuteil geworden: Von der Associazione Pizzaiuli Napolitana (APN), einer Organisation, die sich bemüht, weltweit die alte Tradition der Herstellung der original neapolitanischen Pizza zu fördern, wurde ihm der Goldene Pizzateller verliehen.

Während einer kleinen Feier im Weingut Hamm überreichte der Präsident der APN, Umberto Fornito, selbst zehnfacher Weltmeister im Pizzabacken und eigens aus Neapel nach Ingelheim angereist, Francesco Ialazzo, den goldenen Pizzateller und die entsprechende Urkunde. „Die Auszeichnung und der Gold-Teller kommen natürlich ins Fenster meines Lokals“, freute sich der so ausgezeichnete Restaurant-Betreiber.

Seit 2006, als er seine Pizzeria am Ingelheimer Marktplatz eröffnete, hat sich Ialazzo bemüht, die originale neapolitanische Pizza Margherita hier zu etablieren. Das Besondere an dieser Pizza ist der etwas dickere Teigboden aus weichem Hefeteig. „Viele deutsche Pizzaliebhaber sind die Pizzen mit dem dünnen Boden gewöhnt, aber die originale aus Napoli hat nun mal einen dickeren Teig“, erläutert Ialazzo. Ihren Ursprung hat die Pizza Margherita, so jedenfalls die auch von der APN verbreitete Geschichte, im Jahr 1889. Damals soll der neapolitanische Pizzabäcker Raffaele Esposito zu Ehren der damaligen Königsgattin, sie hieß Margherita, eine Pizza mit den italienischen Nationalfarben rot, weiß, grün – dazu drapierte er rote Tomaten, weißen Mozzarella und grünes Basilikum auf dem Teigfladen – kreiert haben. Der Königin soll diese Pizza so gut geschmeckt haben, dass sie sich schriftlich bei Esposito bedankte. Das Schreiben der Königin soll noch heute in Neapel, wo diese Pizza erstmals in den Ofen geschoben wurde, existieren.

Die APN hat mit ihrem Engagement erreicht, dass die neapolitanische Pizza von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde.

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Francesco Ialazzo selbst wurde bereits 2009 und 2010 Deutscher Meister im Pizzabacken, 2014 sogar Weltmeister, seit 2018 darf er sich Maestro nennen, das heißt, er darf künftige Pizzabäcker ausbilden. Und nun die Krönung für den engagierten Gastronomen, der goldene Pizzateller.

Mit dieser Auszeichnung im Rücken hat Ialazzo noch einiges vor. Im September will er wieder an der Weltmeisterschaft im Pizzabacken in Neapel teilnehmen. Und er möchte in Deutschland Schulen gründen, um das Backen der originalen neapolitanischen Pizza weiter zu geben, und eine Pizza-Kette zu eröffnen. „Demnächst werde ich drei weitere Pizzerien eröffnen, in Stromberg, Darmstadt und in Frankfurt“, erklärte Ialazzo. Dann kann man seine mit Gold ausgezeichnete Pizza Margherita künftig auch die in diesen Orten genießen.