Zweites BIN singen auf dem Neff-Platz sehr erfolgreich

Mehrere hundert Sänger waren zu „BIN singen“ auf dem Neffplatz. Foto: Sören Heim
© Sören Heim

Annähernd 500 Sängerinnen und Sänger sind gekommen, um das weihnachtliche BIN singen mit ihrer Stimme zu unterstützen. Das Konzept des Stadtmarketingvereins geht auf.

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BINGEN. „Oh, du Fröhliche” war der Favorit bei der Publikumsabstimmung. Das glaubt man dann am 7. Dezember auf dem Neffplatz auch zu spüren; mit solcher Inbrunst wird das Lied intoniert. Mehrere hundert Menschen haben den Weg zur zweiten Veranstaltung von „BIN singen“ gefunden und sind mit ganz viel Elan bei der Sache. Gemeinsam singen mit Freunden oder Fremden, vielleicht währenddessen oder im Anschluss noch neue Menschen kennenlernen, dann ein gemütlicher Stadtbummel: Was kann es Weihnachtlicheres geben?

Das haben sich auch die Aktiven von Bingen Unternehmen Zukunft (BUZ) gedacht und nach dem großen Erfolg im Sommer zum zweiten Mal ein „BIN singen“ in der Innenstadt auf die Beine gestellt. Aus 25 Titeln konnte wieder im Vorfeld eine Auswahl getroffen werden. Weitere Favoriten neben „Oh, du Fröhliche“ waren unter anderem „Leise rieselt der Schnee“, „Ihr Kinderlein kommet“, „Süßer die Glocken nie klingen“ und „Weißer Winterwald“. „Vor allem klassische deutschsprachige Weihnachtslieder also“, freut sich die BUZ-Vorsitzende Marliese Tabarelli. Internationale Titel dagegen seien im Vergleich zum Sommer weniger vertreten, nur „Jingle Bells“ und „We wish you a merry Christmas“ wurden ausgewählt. Der Andrang ist dabei zur Weihnachtszeit noch größer als zuletzt im Sommer: „Wir haben 500 Liederbücher gedruckt“, sagt Taberelli. „Und die sind fast alle weg!“

Aber was begeistert die Teilnehmer eigentlich so an BIN singen? „Die Idee macht einfach neugierig“, fasst Edith Lohner die Stimmung zusammen. Sie ist extra aus Ingelheim angereist. „Ich habe davon schon im Sommer in der Zeitung gelesen, und jetzt, vor Weihnachten, wollte ich unbedingt einmal mitsingen.“

Um kurz nach 11 Uhr geht es los. Zuvor wurden die Liederbücher ausgegeben, die eigens für diesen Anlass hergestellt wurden und auch zum Singen unter dem Tannenbaum mit nach Hause genommen werden können. Schwierigkeiten bei der Textsicherheit sollen kein Hindernis für die Laiensänger sein. Auch haben sich wieder Mitglieder der Chöre „O-Town Ockenheim“ und „Stimmig Eltville“ zu den Teilnehmern gesellt, um dem Gesang ein wenig zu stabilisieren und für Schüchterne mit gutem Beispiel voran zu gehen. Ganz neu wird „BIN singen“ diesmal von einem extra zu diesem Anlass gegründeten Bläserensemble unterstützt. Während im Sommer die musikalische Grundlage noch vom Band kam, entsteht auf diese Weise ein vollerer Klang und auch ein deutlich weihnachtlicherer Sound. Eine weihnachtliche Fanfare eröffnet. Endlich gibt der musikalische Leiter Kay Freudenreich das Zeichen, mindestens 400 Stimmen heben zu singen an: „Kling Glöckchen klingelingeling ...”

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Kurz nach 12 Uhr geht das zweite „BIN singen“ erfolgreich zu Ende. Als letzter Titel verklingt „Stille Nacht“, das nicht Teil der Abstimmung war, aber so oft gewünscht wurde, dass man es als Zugabe ins Programm nahm. Nun bleibt noch Zeit für die Teilnehmer, die Innenstadt zu erkunden und vielleicht das ein oder andere Weihnachtsgeschenk zu erstehen. Denn es ist ja kein Geheimnis, dass die Belebung der Innenstadt ein wichtiges Anliegen der Aktivitäten des BUZ ist. Das sei im Sommer auch tatsächlich gut gelungen, blickt Tabarelli zurück: „Ich habe von verschiedenen Unternehmen Rückmeldung bekommen: Es waren nach dem Singen noch viele Leute mit unseren BIN-singen-Buttons in den Binger Geschäften unterwegs.“ Buttons gibt es zwar diesmal keine, aber viele Teilnehmer dürfte man leicht an ihren roten Zipfelmützen erkannt haben.