In Büdesheim findet am 29. März wieder eine „Weinpirsch“ statt. Die örtlichen Winzer präsentieren an diesem Abend ihre besten Rebensäfte.
BINGEN. Zum Auftakt einer Pirsch erschallen standesgemäß die Jagdhörner. Doch die Jagdgesellschaft, die sich am 29. März auf dem Büdesheimer Rathausplatz versammeln wird, ist keine Gefahr für Füchse, Hasen, Wildschweine oder Hirsche. Ihr Ziel sind gute Büdesheimer Weine. Sieben Weingüter des Stadtteils haben sich zusammengeschlossen, um auf diese Weise ihre Weine interessierten Gästen zu präsentieren. Dabei würden vielfach die ganz neuen Jahrgänge angeboten, so Ann-Christine Huber-Albert vom teilnehmenden Weingut Annenhof. Auch besondere Raritäten kämen ins Glas.
Die „Weinpirsch“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Weingüter Ewen, Michael Grünewald & Söhne, Bernhard Grünewald, Hildegardishof, Wendel, Riffel und Annenhof, das erstmals im vergangenen Jahr durchgeführt wurde. Im März 2018 sprengte das Konzept alle Erwartungen der Veranstalter. Insgesamt 899 Menschen von Bingen bis Berlin kamen nach Büdesheim. Und dabei sind die weiteren Teilnehmer, die keine Pirschkarte mehr ergattern konnten, aber trotzdem bei den Weingütern einkehrten, noch nicht mitgezählt. „Trotz eisiger Kälte war die Stimmung unter den Teilnehmern großartig“, so Huber.
Veranstalter wollen bis zu 1100 Karten ausgeben
Auch diesmal sollte man wieder gutes Schuhwerk und warme Kleidung mitbringen, teilen die Veranstalter mit. Denn auch wenn sich der Frühling in diesem Jahr früh eingestellt hat, könne es am Abend natürlich noch relativ kühl werden. Stolze 1100 Karten für die Pirsch haben die Winzer eingeplant und rechnen auch für die zweite Auflage noch mit zusätzlichen Gästen, die spontan in den einzelnen Weingütern Pirschglas und Weine erstehen. Los geht es um 17 Uhr auf dem Rathausplatz. Dann können die Teilnehmer sich allein oder in Gruppen auf den Weg machen, wobei „Schilder-Träger“, ganz ähnlich wie beim Winzerfest-Umzug, den Weg zu den verschiedenen Weingütern weisen. Wo es hingeht und bei welchem Gut man wie lange verweilt, entscheiden die Teilnehmer selbst. Es handele sich eben, so Huber-Albert, um eine Pirsch und nicht um eine Führung.
Doch natürlich kommt auch der informative Aspekt nicht zu kurz. In den jeweiligen Weingütern kann man sich über die guten Tropfen und die Arbeit auf den Gütern unterrichten.
Auf die Idee zur „Weinpirsch“ sei Conny Grünewald vom Hildegardishof gekommen, erzählt Huber-Albert weiter. Das Konzept sei bei den anderen lokalen Winzern sofort auf offene Ohren gestoßen, und so habe man im vergangenen Jahr die erste „Weinpirsch“ gemeinsam organisiert. Und angesichts des großen Erfolges sei es klar gewesen, dass das Ereignis in diesem Jahr wiederholt werden müsse. Auch diese Veranstaltung werde wieder einschlagen, ist Huber-Albert überzeugt: Interessierte sollten sich beeilen, die 1100 Karten könnten schnell vergriffen sein.