Neue Internetpräsenz der Stadt Bingen will für Touristen noch attraktiver sein und den einfachen Zugang zur Verwaltung ermöglichen.
BINGEN. Aufgepeppt: Die Bingen-Homepage hat ein neues Gesicht. Nach einem Jahr Arbeit präsentieren die Kastellauner Agentur und die städtische Arbeitsgruppe das Ergebnis: Mehr Bilder, Social Wall und Eignung für „dicke Daumen“ am Handy sind die wichtigsten Neuerungen. Vertraute Logos und Farben bleiben, Seiten sind entrümpelt und Hildegard erhält mehr Platz.
„Bildlastigkeit ist ein Trend, dazu wirken Webseiten heute aufgeräumter als noch vor ein paar Jahren.“ Sven Vogel als Geschäftsführer der Internetagentur „Prointernet“ betreut seit 14 Jahren die Binger Web-Präsenz. Auch das „Papa Rhein“-Hotel und die Hunsrück-Touristik lassen sich vom Fachmann aus Kastellaun helfen.
Was eine städtische Webseite können muss? Das ist nur auf den ersten Blick trivial. Den Bürger mit Kontaktdaten zur Verwaltung versorgen, Informationen zu Veranstaltungen mit Buchungsseiten verknüpfen und bei Touristen Lust auf einen Besuch entfachen – so viel fällt dem Laien vielleicht ein. „Hinter der Bingen-Präsenz stehen 5900 Seiten“, klärt Vogel auf. Viel davon ist nicht neu, nur modern aufbereitet. „Die Binger Seite hat immerhin drei Millionen Aufrufe pro Jahr“, informiert Vogel. Rund die Hälfte der Klicks sind touristisch motiviert. „Deswegen haben wir emotional ansprechende und vollflächige Bilder verstärkt eingebaut“, sagt der Experte.
Auffälligste Neuerung sind Drohnenflüge gleich zum Start. Sie zeigen die Stadt von ihrer Schokoladenseite. Der Flug zwischen den Basilika-Türmen ist spektakulär, der Blick vom Rhein auf die Stadtkulisse wunderschön. Vom glitzernden Wasser im Yachthafen bis hoch über der Rochuskapelle nimmt das fliegende Auge den Webbesucher mit bis in den Sonnenuntergang. Ein Schwelgen in sommerlichen Aufnahmen. Ob das Bingerbrücker Naheufer zu den Eins-a-Seiten der Stadt gehört, darüber lässt sich im Detail streiten. Ein Statement ist der neue Auftritt im Netz auf jeden Fall. „Schau her, wie schön es hier ist! Komm, sieh es Dir selbst an“, sagen die Aufnahmen.
Mobilfähig war Bingen.de bereits seit dem Relaunch vor acht Jahren. „Weil inzwischen 50 Prozent der Nutzer mit mobilen Geräten online gehen, haben wir anklickbare Kacheln benutzt.“ Der städtische IT-Fachmann Markus Hembes demonstriert die Touch-Optimierung. „Klicken gelingt so auch mit dickem Daumen.“ Er stellt die neue Kachel-Optik heraus und den Verweis auf aktuelle Highlights. Die Skulpturen-Triennale und der „Papa Rhein“-Neubau sind derzeit unter Tourismus hervorgehoben.
„Am 22. September tagt zum ersten Mal der neu gegründete Ausschuss für Digitalisierung“, verweist Oberbürgermeister Thomas Feser auf seine Initiative. Insbesondere die Beschränkungen durch Covid-19 hätten die zentrale Rolle vom Netzkontakt des Bürgers zur Verwaltung deutlich vor Augen geführt. „Wir möchten unsere Stadt noch stärker als lohnenswertes Ausflugs- und Urlaubsziel vermarkten und noch deutlicher als bisher das breite kulturelle Angebot der Stadt und der Region in den Fokus rücken“, so Feser.
Die Hauptnavigation legt darum sechs Schwerpunkte für Bingen fest: Stadtverwaltung und Bürgerservice, Kultur, Tourismus, Hildegard, Leben in Bingen sowie Wirtschaft und Einzelhandel.