Binger „Genuss am Fluss“ jetzt im Viererkarton

Großes Hallo mit Weinmajestäten und Oberbürgermeister an der Vinothek bei der Vorstellung von „Genuss am Fluss“ in der Flasche. Foto: Edgar Daudistel
© Edgar Daudistel

Die Großveranstaltung „Genuss am Fluss“ mit Winzern aller vier an Bingen angrenzenden Weinbauregionen wirkt nach. Jetzt gibt es einen Viererkarton mit edlen Tropfen rund um Bingen.

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BINGEN. „Genuss am Fluss“: Die Großveranstaltung ist noch in bester Erinnerung, als im vergangenen Sommer die Winzer der vier an Bingen angrenzenden Weinbaugebiete Rheinhessen, Nahe, Mittelrhein und Rheingau über 5000 Gästen ihre edlen Gewächse kredenzten. Schade, dass der Genuss nur stationär war und sich nicht mitnehmen lässt. Falsch! Das stimmt nicht mehr. Seit gut zwei Wochen gibt es sozusagen „Genuss am Fluss“ to go. Der neue Herr über die Genüsse aus Küche und Keller in der Vinothek, André Choquet, hat die Idee mit einer mobilen Variante weiterentwickelt und bietet jetzt einen Viererkarton mit Weinen aus den vier Anbaugebieten. Einen Weißburgunder aus Rheinhessen, einen Spätburgunder vom Mittelrhein, einen Rotling von der Nahe und aus dem Rheingau natürlich einen Riesling. Wie der Vater, also auch der Sohn. Michael Choquet hatte seinerzeit die Idee zu „Genuss am Fluss“ entwickelt und er hat auch bei der mobilen Ausführung mitgewirkt. Allein einen Hersteller zu finden, der einen tauglichen und transportablen Viererkarton herstellt, war schon eine Herausforderung. In Italien sind die Choquets durch Vermittlung von Insidern fündig geworden. Die Aufmachung orientiert sich am Branding der Vinothek und thematisiert im Etikett die Geographie, indem das jeweilige Anbaugebiet in dunklem Blau umrissen ist.

„Wir haben ,Genuss am Fluss‘ auf die Flasche gebracht“, sagt André Choquet. Ihm schwebt vor, das Thema der vier Anbaugebiete auch gastronomisch aufzugreifen und zu variieren. Den Gästen in der Vinothek, die am Rhein sitzen und auf die Weinberge gegenüber bei Rüdesheim blicken, kann er jetzt eine flüssige Antwort geben. Denn schon einige Male wurde er gefragt, ob er auch Wein von diesem Weinberg anbiete. Das tut er jetzt, sogar genau von diesem.

Unterdessen hat auch das Stadtmarketing bereits die Werbewirksamkeit des Weinpakets für sich entdeckt. Touri-Chef Georg Sahnen bietet den vierfachen Gruß aus Bingen in der Tourist-Information an, Oberbürgermeister Thomas Feser will Gästen im Rathaus „Genuss am Fluss“ mit auf die Reise geben. Angeboten wird das Präsent unter anderem auch bei Bücher Schweikhard, Edeka Nolte und Feinkost Martin.

Obwohl erst kurz am Markt ist ein Viertel der Auflage von insgesamt 1000 Kartons bereits weg. Die Weine sind übrigens Sondereditionen für „Genuss am Fluss“, die es so bei den jeweiligen Winzern nicht zu kaufen gibt. Dem Karton ist eine Weinbeschreibung beigegeben, die demnächst auch auf Englisch verfügbar ist. Das Paket kostet 35 Euro.

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Tja, und nach dem Genuss ist vor dem Genuss. Michael Choquet plant bereits an der zweiten Auflage von „Genuss am Fluss“. Das Fest soll am 27. Juli am Rheinufer wieder die Besucher locken. Allerdings in etwas kleinerem Format als vor einem Jahr, lediglich mit vier mal fünf Winzern, fünf aus jedem der vier Anbaugebiete. Außerdem werden die sechs Vinothek-Winzer vertreten sein. Insgesamt wird das wieder eine ziemlich rekordverdächtige Angelegenheit. Apropos Rekord: Die Bewerbung um einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde für „Genuss am Fluss“ 2018 läuft noch. Alle rechnen sich nach wie vor gute Chancen aus. Aber die Jury braucht noch Zeit, hat sie doch jährlich 120 000 Anträge zu bearbeiten. „Es wäre natürlich toll, wenn wir zu ,Genuss am Fluss‘ im Juli 2019 die Zusage für einen Eintrag ins Buch der Rekorde vorliegen hätten“, hofft Michael Choquet.

Von Erich Michael Lang