Hochheimer Bürgermeister Dirk Westedt bleibt einige Antworten schuldig im Stadtparlament.
HOCHHEIM. Wir haben vor sechs, sieben Wochen über die MTV eine Anfrage an die ESWE geschickt, aber noch keine Antwort bekommen.“ Das berichtete Bürgermeister Dirk Westedt im Stadtparlament zu Eric Müllers (FWG) Frage, ob die neue Buslinie 35 von Naurod nach Kastel in Hochheim halten könnte. Müller hatte zu Beginn der Sitzung gleich drei weitere Fragen zum Thema Verkehr. Definitiv beantworten konnte Westedt keine, sondern nur versichern, die jeweils zuständigen Ansprechpartner erneut zu kontaktieren. Den Verkehr betrafen am Ende der Sitzung außerdem eine Anfrage der FDP zur On-Demand-Mobilität (ODM) und ein interfraktioneller Antrag zur Beschilderung, den ebenfalls Müller erläuterte.
„Die 46 hält nicht am Hit.“ Müller wollte zunächst wissen, warum der Bus anders als angekündigt in einer Richtung an dem Supermarkt vorbeifährt. Westedt versprach, das zu klären. Geduld erforderte genauso seine Auskunft dazu, welche Gründe es für die Absenkung der Bahnsteigkante am Bahnhof gibt: Die Verwaltung habe einen RMV-Vertreter eingeladen, „aber er konnte noch nicht kommen“. Zu Auswirkungen der geänderten Planung beim Neubau Christ‘sche Höfe auf die Parkplätze kündigte Westedt nach Rücksprache mit Ausschuss-Vorsitzenden Dr. Florian Fuhrmann an, den Investor erneut in den Fachausschuss einzuladen. „Aus der planerischen Sicht gibt es von uns keine weiteren Auflagen“, sagte Westedt mit Blick auf die Stellplätze. „Denn das Gebäude soll mit einer Tiefgarage versehen werden.“
Keine Neuigkeiten ergab die FDP-Anfrage nach Möglichkeiten, Hochheim doch in das ODM-Pilotprojekt des RMV einzubeziehen. Die MTV schrieb dazu, dass Hochheim erst nach der bis Ende 2024 laufende Pilotphase integriert werden könne, aber dafür den konkreten Bedarf mit Zeitfenstern, Fahrzeuganzahl und virtuellen Haltestellen ermitteln müsse. Die Verwaltung ergänzte, dass der Haushalt für diese umfangreiche Planungen keine Mittel vorsieht. Dagegen soll er, erneut mit Sperrvermerk, jetzt auf Antrag aller fünf Fraktionen ein einheitliches Beschilderungssystem ermöglichen. Die Forderung war zunächst alleine von der FWG ausgegangen. Im Hinblick auf den „mehrjährigen Vorlauf“ ohne Einigung auf einen „Geschmack“ schlug Westedt vor: „Lassen Sie uns im Sommer 2024 eine große Besichtigungstour machen“, um Schilder eventuell „auch über die Landesgrenzen hinaus“ anzusehen.