Vor dem Landgericht Limburg beginnt am Mittwoch der Prozess gegen einen 27-Jährigen. Der Vorwurf lautet Brandstiftung, doch die Liste der Anklagepunkte ist länger.
Limburg/Elz. Wegen Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung muss sich ab Mittwoch ein heute 27-jähriger Mann vor dem Limburger Landgericht verantworten. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft hat er im Januar vergangenen Jahres in seiner Dachgeschosswohnung in Elz zwei Sofas angezündet. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Zimmer bereits in Flammen. Menschen wurden nicht verletzt; das Haus stand zur Tatzeit leer. Er ärgere sich über seinen Vermieter, hatte der Mann nach Auskunft der Staatsanwaltschaft damals erklärt. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf rund 50.000 Euro.
Wenige Monate später fiel der Mann erneut auf, als er auf dem Limburger Hauptfriedhof erschien, laut Staatsanwaltschaft einen dort tätigen Gärtner anpöbelte, ihn mit Tritten und Fausthieben traktierte und schließlich mit einem spitzen Gegenstand auf ihn einstach. Der Gärtner erlitt Prellungen, Schürf- und Schnittwunden, mehrere Zähne wurde ihm ausgeschlagen.
Kurze Zeit darauf ereignete sich in einem Elektronik-Markt in Limburg ein Zwischenfall, an dem der Beschuldigte ebenfalls beteiligt gewesen sein soll. Dabei soll er einen Mitarbeiter mit einem Hammer bedroht haben, weil dieser sich weigerte, das Handy des Mannes zurückzunehmen, so die Staatsanwaltschaft. Der Mann hatte behauptet, über sein Mobiltelefon abgehört zu werden.
Der angeklagte 27-Jährige ist derzeit in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Der Prozess am Mittwoch, 8. Februar, beginnt um 9 Uhr. Zwei weitere Verhandlungstage sind für 17. Februar und 10. März angesetzt.