Automobilservice Lenhart in Winterbach feiert doppelt

Der Familienbetrieb feiert sein 30-jähriges Bestehen und den Umzug an einen neuen Standort. Was den Kunden im ehemaligen Raiffeisengebäude alles angeboten wird.

Anzeige

WINTERBACH. (red). Am Tag der offenen Tür beim Automobilservice Lenhart gab es gleich mehrere Gründe zum Feiern. Der neue Standort in Winterbach wurde nach einer aufwendigen Renovierung offiziell im ehemaligen Raiffeisengebäude eröffnet. Dazu kann Geschäftsführer und Kfz-Innungsobermeister Rhein-Nahe-Hunsrück, Friedhelm Lenhart, auf über 30 Jahre Selbstständigkeit zurückblicken.

Seinen Traumberuf ergriff er gegenüber des neuen Standorts, als Lehrling bei Klaus Braun. Die Leidenschaft fürs Auto sei ihm dort vermittelt worden, auch die Gewissheit, einmal eine freie Werkstatt zu gründen. Lenharts Leistung und das Engagement der Familie wurden von Berufs- und Verbandskollegen um Werner Steber, dem Technik-Leiter des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe-Zentralverbands (ZDK), eingehend gewürdigt. Gratulationsworte fanden der Landes-Kfz-Innungsmeister Jeffrey Kilian (Bad Kreuznach), der Vorsitzende Kreishandwerksmeister und Bäckerobermeister Alfred Wenz und Kreishandwerksmeister Simon Henkel.

Gewürdigt wird das Engagement des Familienunternehmens auch in der Ortsgemeinde, die am Autoservice-Standort den Dorfladen für sieben Gemeinden betreiben kann. Ortsbürgermeister Werner Rebenich fand dazu anerkennende Worte. Alle zollten für den aufwendigen und durchdachten Ausbau der Raiffeisen-Zentrale Respekt. Zum einen für das Raum- und Technik-Konzept mit digitaler Auftragsannahme, zum anderen für die Pflege des technischen Kulturguts historischer Automobile.

Dieses Thema nahm bei der Eröffnungsfeier viel Raum ein, denn Lenhart belässt es nicht bei der bloßen Youngtimer-Liebhaberei. Ganz konkret forderte er seine Kollegen und den Verband auf, mehr für die Reparatur-Sparte zu tun. Viel Wissen drohe verloren zu gehen. Deshalb sollten ältere Mitarbeiter in Werkstätten mehr Zeit für Pflege und das Anlernen junger Kollegen verwenden dürfen. Man könne auch Ruheständler mit Minijobs in die Werkstätten zurückholen, schlug er vor. Die Zertifizierung als Standort für historische Automobile wurde durch eine Urkunde, die Landesinnungsmeister Kilian überreichte, offiziell bescheinigt.

Anzeige

Micha Lenhart blickt als Mitgeschäftsführer in Sachen E-Mobilität in die Zukunft. Er nahm von Werner Steber die Urkunde und das Außen-Werbeschild für die Sparte E-Mobilität entgegen. Drei Lade-Wallboxen zeigen an, dass man sich in Winterbach auch um E-Autos kümmert. Zum Betrieb gehören auch die Anhänger-Reparatur und ein Wohnmobil-Service in Verbindung mit der angegliederten Schreinerei.

Auch das Energiekonzept mit Blockheizkraftwerk, Pufferspeicher, Solaranlage und Pelletheizung wurde als breit aufgestellt gelobt, für eine zukunftssichere Alternative zur vorgeschlagenen Gastherme. Der alte Turm des Raiffeisenlagers ist übrigens noch da. Vielleicht wird bald schon ein Kletterturm daraus.