Staudernheimer schreibt ein Buch über Schmetterlinge

Michael Altmoos vom „Nahe der Natur – Mitmach-Museum“ präsentiert sein Buch„Besonders: Schmetterlinge!“ Foto: Altmoos

Michael Altmoos hat seine Begeisterung für Schmetterlinge niedergeschrieben. Zu beziehen ist es über das „Nahe der Natur – Mitmach-Museum für Naturschutz“.

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STAUDERNHEIM. (red). Was macht ein im Corona-Lockdown geschlossenes Museum? Inhaltlich weiterarbeiten, kreativ sein und anderen Mut machen. So hat der Ökologe Michael Altmoos vom „Nahe der Natur – Mitmach-Museum für Naturschutz“ ein Buch über Schmetterlinge geschrieben. „Schmetterlinge sind das Lächeln der Natur und helfen auch in schwierigen Zeiten“, macht Altmoos neugierig. Dass das Buch im Spätwinter erscheint, ist kein Zufall. Denn im Frühling werden Flächen wie Gärten gestaltet, erfolgt ein Aufbruch. Schmetterlingswichtige Winterstauden überdauern und der Traum von neuen Wundern kann beflügeln.

„Schmetterlinge sind Spiegelbilder der Seele für uns Menschen. Viele von ihnen sind Zeiger für intakte Natur. Und wir sind mitten in einem dramatischen ‚Insektensterben‘, das es aufzuhalten gilt“, sagt Altmoos. Das Museum mit Michael Altmoos baut auf wissenschaftlichen Erfahrungen auf, weiß aber auch das funktionierende „SchmetterlingsReich“ hinter sich, ein beliebter Bereich des Freigeländes ihrer Einrichtung „Nahe der Natur“. In Hochzeiten des Sommers sind bis zu 1000 wilde Falter gleichzeitig zu erleben. Zwischen 2012 und 2020 kamen in der Summe immerhin über 30 000 Besucher nach Staudernheim. „Ich habe in den Begegnungen mit Besuchern viel gelernt. Fragen, Reaktionen und Beobachtungen führten mich zu verständlichen Zusammenstellungen – und letztlich haben die Nachfragen das Buch erst initiiert“, erklärt Altmoos.

Seine erprobten „Tricks“ für Schmetterlingsgärten sind im Buch als praktisches „Alphabet für Schmetterlinge“ zusammengestellt. Es geht aus ökologischen Zusammenhängen heraus um die richtige Pflanzenauswahl, aber auch um noch viel mehr wie Bodenabmagerungen, Mosaikgestaltungen oder die Eigenart jedes Platzes. Dass es dabei humorvolle Anekdoten gibt, lockert auf

„Wir hoffen als Museum mit Freigelände sehr, dass wir am 11. April wirklich die Saison eröffnen dürfen und beobachten die sich entwickelnde Lage“, wagt Ursula Altmoos einen Ausblick. Die Eheleute haben das Museumsensemble aus Ausstellungshaus, Freiraum und Café aufgebaut – und wollen genauso engagiert weitermachen. Nicht zuletzt ist der Erlös des Buches jetzt auch wichtig, um das unabhängige Museum weiter durch die schwierige Zeit zu bringen. „Anstelle von Spendenaufrufen bieten wir lieber konkretes nützliches Wissen an – wer möchte jetzt in Form eines besonderen Buches“.