Staudernheimer Mitmach-Museum als Buchgrundlage

Peter Altmoos präsentiert sein Werk in angemessener Umgebung. Der Erlös kommt dem Mitmach-Museum zugute. Foto: Altmoos

Peter Altmoos ist überzeugt: „Die Welt ist ein Moosgarten!“ Der Museumsgarten war für ihn ein Modell, auf dem sein Buch beruht.

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STAUDERNHEIM. (red). „Das neue Buch riecht noch ganz frisch, Moos in Natur auf eigene Art aber auch immer“, freut sich Michael Altmoos vom Mitmach-Museum für Naturschutz „Nahe der Natur“ in Staudernheim. Seit wenigen Tagen ist sein Buch „Der Moosgarten“ erschienen. Denn in der Tat: Der Moosgarten als Teil des großen Museumsgeländes in Staudernheim mit seiner märchenhaften Atmosphäre hat schon viele Besucher in seinen Bann gezogen. „Angeregt durch viele Gespräche, Fragen und Anregungen der Besucher, die wir als lebendiges Mitmach-Museum immer gerne aufgreifen, entstand dieses in seiner Art besondere Buch“, erklärt Altmoos.

Wie lege ich einen Moosgarten an, klein an einer schattigen Hausecke oder auch größer? Ganz einfach wird das im Ratgeber-Teil des Buches komplett erklärt. Ist Moos nicht das, was im Rasen nervt? Dazu holt Altmoos weiter aus und erzählt auf einem unterhaltsamem und zugleich wissensreichem Lesestreifzug von der Entstehung des Landlebens dank Moosen, über die Gestaltung ganzer Landschaften durch Moose und von ihren wichtigen Funktionen ganz nahe bei uns. „Moose sind gute Schutzschilde, wirksame Klimaanlage, wertvolle Kleinstlebensräume und beste Wasser- und Luftreiniger. Wer sie entfernt, vergibt Chancen, wer sie belässt und mit ihnen gestaltet, profitiert“, betont Michael Altmoos: „Und wer dann mehr weiß, der erkennt: Die ganze Welt ist ein Moosgarten!“

Dass jemand mit dem Familiennamen „Altmoos“ ein Moos-Buch schreibt, führt zum Lächeln: Entsprechend humorvoll spricht der Autor in kleinen Interviews im Buch dann auch mit Moosen, enttarnt das Schlafmoos als wichtigen Geheimagenten der Erde, erfährt Widerworte vom Widertonmoos und wird vor versammelter Moosschar auch mal in die Zange genommen. Humor, Wissen und Liebe zur Natur gehen hier eine Verbindung ein. Das Buch ist Ratgeber und Lesevergnügen zugleich. Vom kleinen Moos ausgehend geht es oft auch ums große Ganze: große Natur-Zusammenhänge, Umweltfragen, Klimaschutz.

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Wer hätte gewusst, dass die Moose und die aus ihnen entstandenen Moore fast die Hälfte des weltweiten CO2 binden können – mehr sogar noch als Bäume. So ist es ein großes Drama, dass weiterhin Moore und Moose zerstört werden. Dabei wäre ein guter Umgang mit Moosen doch so einfach. Das Buch ist überregional ausgerichtet, Staudernheim diente als Modell.

Langjährige Besucher des Mitmach-Museums finden im Buch den einzigartigen Stil des Museums wieder: Wissen, Mitmachen, Humor, Naturschutz und Lebensfreude werden vereint. Der Erlös des mit 24,90 Euro bepreisten Buches kommt dem Museum zugute.

Wichtig ist Altmoos und der Museumsfamilie aber auch, dass interessierte Menschen Moose frei genießen können: Das Museum mit seinen Ausstellungen, dem belebten „Schmetterlingsreich“ und dem Moosgarten ist nach einer Betriebspause wieder ab Sonntag, 21. Juli geöffnet-

„In der Sonne fliegen die Schmetterlinge, im Schatten verzaubert das Moos“, so lässt sich die schöne Sommer-Szenerie beschreiben, die in freiwilligem Eintrittspreis im Museum Staudernheim zu erleben ist.