Soonwald weiß, wie man gesund kocht

Ernährungsministerin Ulrike Höfken eröffnete die Aktionstage. Foto: Walderlebniszentrum  Foto: Walderlebniszentrum
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(red). „Wer von klein auf lernt, mit Lebensmitteln umzugehen und ihren Wert zu schätzen, wird sich auch später im Leben gut ernähren. Wir setzen daher auf den Ausbau der...

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STROMBERG. (red). „Wer von klein auf lernt, mit Lebensmitteln umzugehen und ihren Wert zu schätzen, wird sich auch später im Leben gut ernähren. Wir setzen daher auf den Ausbau der Ernährungsbildung von klein auf. Über die Ferienbetreuung können Zehntausende Kinder und Jugendliche erreicht und der Wert einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung vermittelt werden“, erklärte Umwelt- und Ernährungsministerin Ulrike Höfken (Grüne) zum Auftakt des neuen Landesprojekts „Ferienkochkünstler“.

Fortbildungsangebot für Anbieter von Freizeiten

Das Projekt im Rahmen der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ ist ein Fortbildungsangebot für Anbieter von Ferienfreizeiten. Unter dem Motto: „Ferienkochkünstler essen besser: Regional, saisonal, öfter vegetarisch und frisch gekocht“ werden Betreuer darin geschult, den Kindern und Jugendlichen beim gemeinsamen Kochen Wissen und Handlungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Ernährung nahe zu bringen. Das sei notwendiger denn je, sagte Höfken und betonte: „Das Wissen über Ernährung, Lebensmittel und ihre Zubereitung geht verloren. Mit schlimmen Folgen für unsere Gesundheit und unsere Umwelt. Ernährungsbedingte Krankheiten nehmen zu und 80 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf landen jedes Jahr im Müll.“ Als erste Ernährungsministerin eines Bundeslandes hat Höfken daher Ernährung zur Chefsache gemacht.

Eine Vielzahl von Anbietern von Ferienprogrammen in Rheinland-Pfalz bieten attraktive Programme, Sport- , Bildungs- oder Freizeitaktivitäten in den Ferien an. Häufig sei dabei Ernährung nur ein Nebenthema. „Hier soll das neue Projekt Ferienkochkünstler ansetzen und das Thema Ernährung langfristig in Ferienprogrammen verankern“, erklärte Höfken.

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Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Teamer von Ferienangeboten werden über zwei Jahre in vier dreitägigen Seminarmodulen und einem Praxisteil geschult. Inhalte sind zum Beispiel: Kochen mit weniger Fett und Zucker, schnelle und gesunde Gerichte statt Fastfood, saisonale Produkte, Regionalität, Produkte aus biologischer Erzeugung, weniger Fleisch, Lagerung oder Rezepte für Reste. Vermittelt werden sollen auch der Zusammenhang zwischen Klima und Ernährung oder die zunehmende Lebensmittelverschwendung und die Folgen für die Umwelt. Bei Interesse kommt der Kochbus mit Team für einen Praxistag zu den Ferienfreizeit-Anbietern. Unterstützt werden die Kochaktionen von den Landfrauen.

Das Projekt startet mit dem Beginn der Sommerferien. Den Auftakt machte das Walderlebniszentrum Soonwald. Gemeinsam mit den Kindern, die am Wald-Ferienprogramm teilnehmen, wurde gekocht. „In einem weiteren Schritt wollen wir ab 2018 Caterer von Ferienanbietern ansprechen. Damit soll auch das Verpflegungsangebot in der Ferienbetreuung verbessert werden“, kündigte Höfken an.