IGS Stromberg feiert 20. Geburtstag

Zum 20. Geburtstag der IGS Stromberg haben sich die Schüler etwas Kreatives einfallen lassen. Foto: Sonja Flick
© Sonja Flick

Seit Sommer 1999 gibt es die Integrierte Gesamtschule Stromberg. Seitdem hat sie sich in einem rasanten Tempo zu einem Erfolgsprojekt entwickelt.

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STROMBERG. Ein runder Geburtstag wirft seine Schatten voraus: Die Integrierte Gesamtschule Stromberg wird 20 Jahre alt. Im Sommer 1999 öffnete die IGS Stromberg ihre Türen. Damals waren es 112 Schüler, die von sieben Lehrkräften und der Schulleiterin Brigitte Klar in den Räumen der Grundschule unterrichtet wurden. Nach Brigitte Klar leitete Thomas Schilling als stellvertretender Schulleiter die IGS, im August 2010 wurde Schilling auch offiziell zum Schulleiter der Gesamtschule ernannt. 2016 löste ihn Claudia Schumacher, bis heute Schulleiterin an der IGS, ab. „Inzwischen betreuen knapp 80 Lehrkräfte die rund 870 Schülerinnen und Schüler“, erzählt Jürgen Jacoby, aktuell stellvertretender Schulleiter. Ja, sie hat sich gemausert, die IGS, die „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Vor Kurzem wurde sie auch als Europaschule ausgezeichnet.

Dass der Schulstandort Stromberg dauerhaft gesichert werden konnte, hat allerdings eine Geschichte von Bemühungen, die bis Anfang der 1990er-Jahre zurückreicht. Eine sogenannte Regionalschule mit Haupt- und Realschulabschluss und eine kleine Integrierte Gesamtschule (IGS) mit Gymnasialzweig und Sekundarabschluss I – das stand damals zur Debatte. Nach vielen Diskussionen, politischen Rangeleien und der Einbindung der Elternmeinungen machte schließlich die Integrierte Gesamtschule das Rennen. Im August 1999 startete der Unterricht an der IGS Stromberg in den Räumen der Grund- und Hauptschule, Ende Juli 2000 erfolgte der erste Spatenstich für den für 675 Schüler ausgelegten Neubau der kleinen IGS, der 2002 eingeweiht wurde. Schnell kristallisierte sich heraus, dass auch die Oberstufe kommen wird. 2004 wurde dies von der ADD Koblenz bestätigt. Die Nachfrage war riesig: Vor dem Unterrichtsbeginn für die Oberstufe im September 2005 waren bei einer Aufnahmekapazität von 90 Schülern 117 Anmeldungen für die Oberstufe eingegangen. Im Oktober 2005 fand der Spatenstich für den Neubau der Oberstufe und die Erweiterung zur Ganztagsschule statt. Im September 2006 folgte das Richtfest, ein Jahr später wurden Oberstufentrakt, Sporthalle, Mensa und Freizeitanlage eingeweiht.

Die IGS hat sich in rasantem Tempo zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Das mag am offenen Lernen liegen oder dem Unterricht in halben Klassen. Oder an den Differenzierungsmöglichkeiten und den Wahlpflichtfächern. Aber vor allem ist es die Gemeinschaft, das Miteinander, das an der IGS großgeschrieben wird. Um auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten und sich gemeinsam zu engagieren, gibt es viele Möglichkeiten für die Schüler – auch außerhalb des eigentlichen Lehrplans. Wer möchte, wird zum Beispiel zum Schulsanitäter oder Streitschlichter ausgebildet, um im Notfall eigenständig agieren zu können. Alljährlich findet der Tag des politischen Gesprächs statt. Dieser hat sich inzwischen genauso etabliert wie die Aktion „Jugend debattiert“, mit der die Schüler lernen, ihre Meinung zu vertreten und trotzdem die Spielregeln der Diskussionskultur zu beachten.

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Die IGS Stromberg ergänzt das Angebot der Schularten in der Region und bietet für Schüler mit unterschiedlichen Begabungen und Interessen sämtliche Schulabschlüsse an (Berufsreife, Qualifizierter Sekundarabschluss I, Abitur oder auch der schulische Teil der Fachhochschulreife). „Die Schüler werden darauf vorbereitet, als starke Persönlichkeiten in die Welt da draußen entlassen zu werden“, sagt Jürgen Jacoby.