Hartes Schlagzeug, treibende Gitarrenriffs, zwei Stimmen im Duett – in einem Fürfelder Keller wackeln die Wände. Die nagelneue Band „Die Arzthosen“ probt für ihren...
FÜRFELD. Hartes Schlagzeug, treibende Gitarrenriffs, zwei Stimmen im Duett – in einem Fürfelder Keller wackeln die Wände. Die nagelneue Band „Die Arzthosen“ probt für ihren allerersten Auftritt am 18. März in der Eichelberghalle. Sechs Männer und eine Frau, alle durchweg schon im gestandenen Alter, wollen der Fürfelder Musikszene neues Leben einhauchen. Die meisten der Musiker waren schon in Jugendzeiten befreundet. Schlagzeuger Florian Pfaff (36) erzählt: „Im Mai haben wir angefangen zu proben, anfangs etwas planlos. Aber dann hat es schnell geklappt. Einige von der Band kenne ich ja schon seit zwanzig Jahren.“
Gründung aus einem anderen Projekt entstanden
Hervorgegangen ist die Band-Idee aus einem anderen Projekt: dem FEST e.V. Die Abkürzung steht für „Fürfelder Event- und Supportteam“. Dieses hat seit 2012 jedes Jahr zu einem Rockfest in die Eichelberghalle eingeladen. Gitarrist Thomas Wild (43) meint heute, man habe damals den Musikgeschmack des Publikums nicht ganz richtig eingeschätzt: „Wir haben Hardrock und Metal gespielt – und wollten die Halle voll kriegen. Doch dann haben wir gemerkt, dass die meisten Metal gar nicht so mögen. Und so kamen wir auf die Idee, etwas in Richtung ‚Ärzte‘ und ‚Tote Hosen‘ zu machen.“ Und was daraus geworden ist, hört sich bei der Probe gar nicht so schlecht an.
Der Song „Schrei nach Liebe“ sitzt schon ganz gut. In diesem Lied rufen die „Ärzte“ einem Neonazi zu: „Du bist wirklich saudumm.“ Sänger Andreas Hangen (43) bringt das raus wie im Original. Gitarrist Martin Falkner (42) gibt aber auch zu: „Vor Gründung der Band kannte ich die ‚Ärzte‘ gar nicht. Ich war halt mehr in der Rock-Metal-Schiene unterwegs.“ Jetzt spielt er die Songs, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Die Kombination aus „Ärzten“ und „Toten Hosen“ spiegelt sich auch im Bandnamen wider: eben „Die Arzthosen“.
Die Band probt in der Fürfelder Hauptstraße in einem Keller, einer ehemaligen Werkstatt, den die Gemeinde zur Verfügung gestellt hat. Andreas Hangen erzählt: „Oben im Haus wohnen Flüchtlinge, unten machen wir Remmidemmi. Oft kommen die Flüchtlinge auch runter und singen mit. Und auch die Nachbarn ringsum sind sehr tolerant.“ Bis zu ihrem Bühnendebüt am 18. März muss die neue Cover-Band noch einige Proben absolvieren. Thomas Wild verspricht den Besuchern eine „super Party“: „Wir machen eine Reise durch 30 Jahre Songgeschichte von Ärzten und Toten Hosen. Da wird für jeden etwas dabei sein.“