„Das wird eine Superparty“, hatte Gitarrist Thomas Wild (44) versprochen. Zwei Stunden lang rocken er und seine Band „Die Arzthosen“ nun die Fürfelder Eichelberghalle...
FÜRFELD. „Das wird eine Superparty“, hatte Gitarrist Thomas Wild (44) versprochen. Zwei Stunden lang rocken er und seine Band „Die Arzthosen“ nun die Fürfelder Eichelberghalle – und am Ende steht fest: Die Musiker haben Wort gehalten. Die Wände beben von den brummenden Bässen, die Halle ist voll, das Publikum hat seinen Spaß und geht mit. Der Song „Hurra“ liefert den „Arzthosen“ den Einstieg, mit „Bonnie und Clyde“ geht es weiter und am Ende verabschieden sie sich mit „Tage wie diese“. Aus dreißig Jahren Songgeschichte der „Toten Hosen“ und der „Ärzte“ hat sich die Coverband die besten Stücke herausgesucht und präsentiert sie nun zum zweiten Mal auf dem Fürfelder Rockfest. Stolz verkündet Gitarrist Thomas Wild (44): „Wir haben acht neue Lieder eingeübt und können jetzt mit insgesamt 33 Stücken aufwarten. Da ist für jeden was dabei.“
Mix aus beiden Musikgruppen kommt gut an
Vor einem Jahr begann die Band mit ihren Proben in einem Fürfelder Keller. Die sechs Musiker, alle durchweg schon im gestandenen Alter, wollten der Fürfelder Musikszene neues Leben einhauchen. Die meisten sind schon seit Jugendzeiten befreundet. Hervorgegangen ist die Band-Idee aus einem anderen Projekt: dem Fest e.V. Die Abkürzung steht für „Fürfelder Event- und Supportteam“. Dieses hatte seit 2012 jedes Jahr zu einem Rockfest in die Eichelberghalle eingeladen. Thomas Wild meint heute, man habe damals den Musikgeschmack des Publikums nicht ganz richtig eingeschätzt: „Wir haben Hardrock und Metal gespielt – und wollten die Halle vollkriegen. Doch dann haben wir gemerkt, dass die meisten Metal gar nicht so mögen. Und so kamen wir auf die Idee, etwas in Richtung Ärzte und Tote Hosen zu machen.“ Jetzt spielt er die Songs, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Die Kombination aus „Ärzten“ und „Toten Hosen“ spiegelt sich auch im Bandnamen wider: eben „Die Arzthosen“. Was daraus geworden ist, erleben die Besucher nun bei dem fulminanten Abend in der Eichelberghalle.
Neu dabei ist Gitarrist Erich May (50) aus Sprendlingen, weil Martin Falkner die Band wegen anderer Pläne verlassen hatte. Thomas Wild: „Ich kenne Martin schon lange. Wir haben schon vorher in zwei anderen Bands zusammen gespielt. So konnte ich ihn dann überzeugen, dass er bei uns mitmacht.“ Innerhalb weniger Wochen hat sich May das gesamte Repertoire der „Arzthosen“ angeeignet. Sänger Andreas Hangen (44) ist begeistert von dem Neuen: „Wir sind echt froh, dass wir mit Erich so schnell auftreten können.“
Als Anheizer steht zu Beginn des Konzerts die Bad Kreuznacher Band „Green Machine“ mit eigenen Songs und Coverversionen aus Rock und Punk auf der Bühne. Dann drehten die „Arzthosen“ auf mit „Schrei nach Liebe“, „Westerland“, „Eisgekühlter Bommerlunder“ und 22 anderen Songs. Der Erlös des nunmehr sechsten Rockfestes von Fest e.V. soll wieder für soziale Projekte in Fürfeld gespendet werden. Am Ende der Session ist der etwas erschöpfte Thomas Wild glücklich: „Jetzt sind wir sicher, dass unsere Musik bei den Fans ankommt. Also werden wir auf jeden Fall weiter proben. Die Arzthosen werden wieder von sich hören lassen.“