Bad Kreuznach: Kreis-Grüne fordern zusätzliche...

Der Zug rauscht durch Niederhausen durch – das soll nach Ansicht der Grünen anders werden.Foto: Beate Vogt-Gladigau  Foto: Beate Vogt-Gladigau
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(ttt). Im Zuge des neuen ÖPNV-Konzepts des Rhein-Nahe Nahverkehrsverbunds (RNN) fordern die Grünen, die Angebote für die Fahrgäste deutlich zu verbessern. Angestrebt werden...

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KREIS BAD KREUZNACH. (ttt). Im Zuge des neuen ÖPNV-Konzepts des Rhein-Nahe Nahverkehrsverbunds (RNN) fordern die Grünen, die Angebote für die Fahrgäste deutlich zu verbessern. Angestrebt werden neue Bahnhaltepunkte in Boos, Niederhausen und Planig sowie Barrierefreiheit und umweltfreundlichere Fahrzeuge, erklärt der Kreisvorsitzende Stefan Boxler. Er will eine kritische Bestandsaufnahme der Haltepunkte im Landkreis Bad Kreuznach: „Wenn wir möglichst viele Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen wollen, dann brauchen wir zusätzliche und vor allem bequeme Zustiegsmöglichkeiten, die eine Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger ermöglichen.“

Boxler vermisst nicht zur Haltepunkte im Landkreis, auch die bestehenden Standorte orientierten sich „noch an der Siedlungsstruktur des 19. Jahrhunderts“. Die Veränderung der Siedlungen mache es jedoch notwendig, neue Haltepunkte einzurichten. Industrie- und Gewerbegebiete sowie die Stadt- und Ortsteile müssten besser an das ÖPNV-Netz angebunden werden. Über kurz oder lang sei es sinnvoll, das Nahetal mit einer neuen S-Bahn an das Rhein-Main-Gebiet anzuschließen. Und „für die Anbindung des Hunsrückraumes an die Region Bad Kreuznach und Rhein/Main muss die Hunsrückbahn reaktiviert werden“, drängt Boxler.

Die Grünen sehen überdies Nachholbedarf bei der Barrierefreiheit an Bahnhöfen, insbesondere in Bad Münster am Stein, Norheim, Hochstätten, Altenbamberg und Langenlonsheim. Zur Barrierefreiheit gehöre allerdings mehr als optimierte Bahnsteighöhen und die Beseitigung von Stufen. Beispielsweise gebe es nach wie vor viele Hürden für blinde und sehbehinderte Menschen, weiß Boxler.

Ziel müsse es sein, den erfolgreichen Rheinland-Pfalz-Takt im Schienenverkehr auf die Busverkehre auszuweiten und auf diese Weise mehr Kunden für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen, denkt Boxler. Auch eine verstärkte Einbindung touristischer Ziele in den ÖPNV ist aus Sicht der Grünen notwendig, etwa der Disibodenberg. Und Busversorgung im Zwei-Stunden-Takt in jeder Gemeinde von 6 bis 22 Uhr sei „dringend geboten“. Für alle Schüler wünschen sich die Grünen darüber hinaus kostenlose Fahrkarten, die auch am Nachmittag, am Wochenende und in den Ferien genutzt werden dürfen.