„Gangster, Gauner, Ganoven und Narren, ihr fragt euch bestimmt, was sind das für Sachen? Was macht das alles für einen Sinn? Gebt nur acht, schaut all gut hin“,...
BECHTHEIM. „Gangster, Gauner, Ganoven und Narren, ihr fragt euch bestimmt, was sind das für Sachen? Was macht das alles für einen Sinn? Gebt nur acht, schaut all gut hin“, begrüßte das Präsidentinnen-Duo Maria Diemer und Kerstin Kammler das närrische Publikum und stimmte es auf das Motto der Kampagne ein. In Bechtheim startete man eine Zeitreise in die goldenen 1920er-Jahre, als Gangster wie Al Capone die Schlagzeilen beherrschten.
Schlagzeilen machen wird mit Sicherheit noch lange der Auftritt der beiden Pfarrer Heiko Heyer und Andreas Schenk. Als „ökumenische Eintagsfliegen“ eroberten sie die Herzen der Narren im Sturm. Als Blues-Brothers-Kopie in göttlicher Mission und mit Sonnenbrille zeigten sich die beiden Herren durchaus selbstironisch und, verstärkt mit der „Bechtheimer Antwort auf Margit Sponheimer“, auch stimmgewaltig. Songs wie „Morgen am Sonntag kommt ihr alle in die Kirch“ sorgten ebenso für Gelächter wie „Viva Ekklesia“.
Als Gangster Boss gewandet betrat Kerstin Kammler die Bütt und ließ die Geschehnisse des vergangenen Jahres Revue passieren. „Vunn dem Star war nix zu sehe“, erinnerte sie an die verspätete Ankunft von Weinpilger Lars Riedel am Weinfest, der dann auch noch ein Bier bestellen wollte, und machte dem Ärger über die „Abriegelung Bechtheims vumm Rest der Welt“ dank der mehr als merkwürdigen Beschilderung während der Sanierung der Ortsdurchfahrt Luft. „Der Umzug 2016 fand trotz Regen statt. Da war selbst Julia Klöckner platt“, erinnerte sie an den hohen Besuch im vergangenen Jahr.
Die „Letschte aus em Heesters seiner Krabbelgrupp“ alias Jörg Janneck berichtete als nicht so feine Dame von ihrem Leben im Alter, und Regina Janneck zeigte am „lebenden Objekt“, wie das mit dem Melken auf der Alm so läuft.
Dann betrat Präsident Donald Trump höchstpersönlich, so manchem besser bekannt als Stephan Döring aus Framersheim, die Bühne „in the Front of the elf Pappnasen“. „Isch bin de Trump vunn de Palz. Wer misch net kennt, isch bin Präsident. Und isch will nix wie nur Applaus, denn wer hier net klatscht, fliegt raus“, besang er die „Ziele“ Trumps.
Gertrud Albrecht und „Detleff“ alias Heike Menger fochten aus, ob Putzfrauen oder Putzmänner besser sauber machen können, und Bärbel Schidrich zeigte Heike Schmitt-Halbgewachs, wie das Shoppen im Internet funktioniert. Ebenfalls viel Gelächter ernteten Anika und Simone Margara für ihre pantomimische Darbietung und die Akteure der Elferratsshow, bei der von Conchita Wurst alias Angela Hermens ein geeigneter Musiker für die anschließende Gangster-Party gesucht wurde.
Doch wurde natürlich nicht nur gesungen und gebabbelt. Der Auftritt der Mini-Garde (Leitung: Angela Hermens) brachte ebenso wie die Darbietungen der Jugendgarde (Leitung: Marlene Koch, Lisa Schauf und Heike Schmitt-Halbgewachs) und der Großen Garde (Leitung: Marlene Koch) ordentlich Schwung in den Saal. Die erotischen Müllmänner des Männerballetts „Parkettquäler“ (Leitung: Sarah Kisch) aus Monzernheim sorgte ebenso für Begeisterungsstürme wie das hauseigene Ensemble „Nice Guys“, die in bester Dandy-Manier mit ihren Trainerinnen Lisa Schauf, Anika Margara und Nadja Schmitt den Saal bezauberten. Die sexy Tänze der Formationen „Ladies Night“ (Leitung: Angela Hermens) und „Zabatas“ taten ihr übriges dazu, die Gäste in die Glamour-Welt der Goldenen Zwanziger zu entführen und die Narrenschar auf die anschließende Party einzustimmen.