Was hat es mit den kopflosen Windrädern an der A63 auf sich?

Archivfoto: Sieben Anlagen sollen im Windpark Gau-Bickelheim per Repowering erneuert werden – alte Windräder werden abgebaut, neue, deutlich größere und damit leistungsstärkere treten an ihre Stelle.

Entlang der Autobahn stehen die Anlagen ohne Rotorblätter. Ob es sich dabei um neue oder Repowering-Maschinen handelt und wann sie in Betrieb genommen werden.

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Alzey-Worms. Beim Befahren der Autobahn A63 stechen sie schnell ins Auge: die kopflosen Windräder. Vier Stück stehen dort ohne Rotorblätter in der Landschaft. Die neu gebauten Anlagen gehören zum Windpark Biebelnheim/Gabsheim und entstammen dem Gemeinschaftsprojekt der Firmen Juwi und Wiwi consult. Zwei Maschinen stehen in Biebelnheim, die anderen beiden in Gabsheim.

In Kürze würden die Windräder „nicht mehr ganz so kopflos aussehen”, sagt Juwi-Presssprecher Felix Wächter. Denn das Maschinenhaus und die Rotorblätter der vier Anlagen würden in den kommenden Tagen montiert. Das Unternehmen aus Wörrstadt hat sich federführend um die Entwicklung des gemeinsamen Projekts in Biebelnheim und Gabsheim gekümmert. Für die Planung und Errichtung der technischen Infrastruktur sowie für die Gesamtbauleitung war Wiwi consult aus Mainz zuständig. Der Leiter für Projektentwicklung bei Wiwi consult, Jörn Parplies, gab bereits einen Ausblick, wann die vier Windräder in Betrieb genommen werden: „Anfang nächsten Jahres, vermutlich im Februar”, schätzt er. Außerdem fügt er hinzu, dass das Gemeinschaftsprojekt bereits an ein britisches Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien verkauft worden sei. Das Unternehmen werde die Anlagen auch betreiben.

Die Repowering-Anlage in Spiesheim hingegen rotiere bereits, teilt Juwis Pressesprecher mit. Bei dem Repowering werden alte Teile der Anlage, die der Stromerzeugung dienen, mit neuen getauscht. So solle das Spiesheimer Windrad beispielsweise fünf Altanlagen ersetzen, erklärt Wächter. Der Stromertrag in Spiesheim habe sich seit der Inbetriebnahme fast vervierfacht, von etwa 5 Millionen Kilowattstunden auf knapp 17,5 Millionen Kilowattstunden, sagt Wächter. Zum Bau der Repowering-Anlage hat Juwi ein Projekttagebuch geführt, das online einsehbar ist. Dort sind unter anderem Zeitrafferaufnahmen vom Ab- und Aufbau der Windanlage zu finden.

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In Gau-Bickelheim soll in naher Zukunft auch ein Repowering durchgeführt werden. Der Rückbau einzelner Anlagen starte nächstes Jahr, so Parplies. Ein Baubeginn stehe noch nicht fest.