Hunger nach Natur und Fleisch: Rund 2000 Teilnehmer bei Wurstwanderung durch Simmertal
Von Klaus Pfrengle
Rekordbeteiligung bei der achten Auflage „Wandern rund um die Wurst“ – das wurde auch an den stark frequentierten Versorgungsstationen deutlich. Foto: Klaus Pfrengle
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SIMMERTAL - „Die Zahl von rund 2000 Wanderern spricht für sich. Sie waren am vergangenen Sonntag auf der ‚Wurstwanderung‘ rund um Simmertal unterwegs und alle waren begeistert.“ Das Fazit von Thomas Zuidema hätte besser nicht ausfallen können. Zurecht, denn alles war gut. Angefangen beim Wetter über Streckenführung, Zustand der Wege sowie Ausblicke bis hin zur Atmosphäre und Versorgung. „Wandern als Event verpackt ist eben in“, schiebt der Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft gleich die Erklärung für die Menschenmassen nach. Damit einhergehend war der Ausverkauf an Wurstspezialitäten am Ende des Tages.
Kein Wunder, denn gibt es für Naturhungrige und Gesundheitsbewusste etwas Schöneres als bei wunderbarem Herbstwetter die Wanderschuhe zu schnüren? Wohl kaum. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass die mittlerweile achte Auflage erneut alle Erwartungen erfüllte. Die Kombination aus Wanderspaß erleben und Wurst essen, das kommt nach wie vor an. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und das Thermometer zeigte aufsteigende Temperaturen, als der Wandertag mit Erlebnischarakter an verschiedenen Einstiegspunkten pünktlich um 11 Uhr gestartet wurde.
Und wie auf Knopfdruck strömten Jung und Alt sternenförmig aus allen Richtungen auf den Rundkurs, der zwischenzeitlich frequentiert war wie eine belebte Fußgängerzone zur besten Einkaufszeit. Doch anders als beim Gang durch zugemauerte Innenstädte, bekam man Mutter Natur in ihrem schönsten Herbstkleid zu sehen.
Was bei der Premiere 2011 als zögerlicher Versuch aus der Ideenschmiede der Freien Wählergemeinschaft galt, nämlich aus Wandern und Genuss ein Paket für die ganze Familie zu schnüren, hat sich mittlerweile einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Ortsgemeinde erobert. Mehr noch: Die Herbstwanderung ist mittlerweile sogar fester Bestandteil des Nahe-Wander-Sommers von der Naheland-Touristik.
Auf dieser tagesfüllenden Tour nach wie vor besonders beliebt sind die vielen Fernsichten. Auch für sportlich nicht so ambitionierte Wanderer war das bewährte Profil durchaus zu schaffen. Plätze zum Ausruhen und Vespern gab es ohnehin zu Genüge. „Es läuft“, freute sich Thomas Lorenz schon zur Halbzeit. Er und viele andere Helfer aus den Reihen der Freien Wählergemeinschaft sowie der Dorfjugend aus Horbach hatten alle Hände voll zu tun, die hungrigen Wanderer aus nah und fern nicht nur zu verpflegen, sondern auch den Nachschub zu organisieren. Lange Wartezeiten an den Essensständen gab es kaum, weil sich das Teilnehmerfeld durch verschiedene Einstiege entzerrte.
Gemäß dem Wander-Motto wurde jeweils ein anderes Wurstpaket geschnürt. Angefangen bei Wurstsuppe, Wurstspießen und Bratwurst über Hausmacher, Fleischwurst bis hin zu Haxen war alles dabei, was dem ausgelaugten Wanderer von Haus aus neue Kraft und Motivation beschert. Und das Beste daran: Alle Stärkungen zwischendurch wurden frisch zubereitet und für kleines Geld serviert. Die Raststellen waren auch gleichzeitig Stempelstationen. Nur Wanderer, die vollständig gestempelte Wanderkarten in den Lostopf im Restaurant „Felsengarten“ werfen konnten, durften als Zugabe noch von einem Gewinn träumen.