MAINZ-BINGEN - (dbu). Die Mehrheit der Menschen im Landkreis Mainz-Bingen ist geimpft, gleichzeitig nimmt die Impfbereitschaft stark ab. In der vergangenen Woche erhielten laut Kreisverwaltung rund 1350 Menschen den ersten oder zweiten schützenden Piks gegen das Coronavirus im Impfzentrum in Ingelheim. So wenige Dosen wurden dort lediglich in den ersten beiden Monaten nach Beginn der Kampagne verimpft, als die Vakzine noch Mangelware waren.
Auch in den Haus- und Facharztpraxen ist die Zahl der Impfungen stark zurückgegangen. Hier wurden in der vergangenen Woche 1370 Menschen geimpft. Zum Vergleich: In der Vorwoche war allein die Zahl der Zweitimpfungen mit rund 1450 höher, die Gesamtzahl der Impfungen lag bei rund 2000. Ende Juni verabreichten die Haus- und Fachärzte knapp 8600 Impfungen in einer Woche. Der für das Gesundheitsamt zuständige Dritte Beigeordnete im Kreis, Erwin Malkmus, appelliert deshalb an die noch unschlüssigen Bürger: „Lassen Sie sich impfen! Nur so schaffen wir es durch den Herbst oder Winter – sonst werden unsere Kliniken wieder mit überwiegend ungeimpften Menschen belegt sein.“
Die Nachverfolgung der Kontakte sei sehr schwierig, da viele Menschen aufgrund der Lockerungen viele Kontakte hätten. „Leider haben wir auch erste Ausbrüche in Schulen und Kindergärten“, sagt Malkmus. Allein am ersten Tag nach den Sommerferien wurden 20 Schüler und eine Lehrkraft positiv getestet (wir berichteten). „Hier wurden offensichtlich Infektionen aus dem Urlaub mit nach Hause und in die Einrichtungen gebracht.“ Die Inzidenz sank am Montag laut Landesuntersuchungsamt auf 96.