Soziales Miteinander und Klimaschutz sind große Ziele für die Kreistagswahl am 26. Mai.
MAINZ-BINGEN - (red). Die Grünen im Landkreis Mainz-Bingen gehen, wie sie in einer Pressemeldung betonen, „gut vorbereitet in den Kommunalwahlkampf“: Das neue Wahlprogramm erkläre, was grüne Politik für Einwohner und Natur erreichen wolle.
„Übersichtlich strukturiert in nur sechs Themenblöcken ist uns auf nur 25 Seiten eine sehr kompakte und lesbare Darstellung der wichtigsten Zielsetzungen gelungen. Dabei geben vor allem zwei Themen die Richtung vor: Soziales Miteinander und gesellschaftliche Teilhabe auf der einen Seite, Klimaschutz und Verkehrswende auf der anderen sind die grünen Leitmotive im Landkreis“, erläutert Kreisvorstandssprecher Rainer Malkewitz. Hiervon leiten sich viele der übrigen Forderungen ab, etwa die Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus, gleichverteilte Bildungschancen, Förderung des Ehrenamtes, bessere Verbindungen im Netz von Bus- und Bahnlinien, Förderung des Radverkehrs sowie Artenschutz und Umweltbildung.
„Hier spiegelt sich unsere globale Verantwortung in den kommunalen Handlungsfeldern. Wir können von Ingelheim aus leider keine saubereren Autos bauen – aber wir können es den Menschen leichter machen, öfter das Fahrrad und den Bus zu benutzen“, erklärt Kreisvorstandssprecherin Andrea Müller-Bohn, die gleichzeitig Spitzenkandidatin für den Kreistag ist.
Klar Stellung beziehen die Kreisgrünen auch zu Einzelthemen. Für den Verkehr über den Rhein sei nach mehreren ablehnenden Fachgutachten eine neue Brücke keine realistische Option und so für die Grünen kein Thema mehr. Stattdessen fordern sie den sofortigen Ausbau bestehender Alternativen – mehr Fährverkehr, auch länger in den Abendstunden und bessere Zugvernetzung könnten Teil einer schnellen Verbundlösung sein. „Es ist schon auffällig, wie das Brückengespenst regelmäßig im Vorwahlkampf aus der Mottenkiste geholt wird. Wir Grünen suchen derweil lieber nach realen Lösungen“, kommentiert Fraktionschef Klaus Reinheimer. Ebenso klar sei die Haltung zur Schulentwicklung. Die IGS-Plätze müssten bedarfsgerecht ausgebaut werden. „Das ist keine Frage nach dem idealen Konzept einer Schule, sondern schlicht der Elternwille, wie man am Überschuss der Anmeldungen leicht ablesen kann. Dem müssen auch Schulträger und Schulaufsicht endlich Rechnung tragen“, fordert Kerstin Claus.