Zwei Konzerte in der Ingelheimer kING sind abgesagt
Die Auftakt-Veranstaltungen des Ingelheimer Konzertfrühlings am 14. und 15. März werden verschoben. Ansonsten sollen alle Events trotz der Ausbreitung des Coronavirus stattfinden.
Von Dennis Buchwald
Reporter Rheinhessen-Nord
(Symbolfoto: H_Ko/stock.adobe.com)
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INGELHEIM - Bundesweit werden Veranstaltungen verschoben oder abgesagt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und zu verlangsamen. In der kING sollen dagegen fast alle Veranstaltungen in den kommenden Wochen wie geplant stattfinden. Das hat die Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH (IKuM) als Betreiber bekannt gegeben.
Zum aktuellen Zeitpunkt werden lediglich die beiden Auftakt-Events des Ingelheimer Konzertfrühlings an diesem Wochenende verschoben. Der musikalisch-literarische Abend mit Schauspieler Hans Sigl und Pianist Helmut Deutsch wird vom 14. März auf den 25. Juli verlegt. Auch das Familienkonzert „Bach macht Ah“ am Sonntag, 15. März, findet nicht statt. Ein Ersatztermin steht zurzeit nicht fest. Die Karten behalten jeweils ihre Gültigkeit. Das gibt die Rheingau Musik Festival Konzertgesellschaft als Veranstalter bekannt.
Kapazität hängt von der Bestuhlung ab
Die IKuM informiert auf der Internet-Seite der Kultur- und Kongresshalle kING zum Coronavirus: „Aufgrund der begrenzten Platzkapazität befinden sich in der Regel weit weniger als 1.000 Personen in der kING, sodass die aktuelle Empfehlung des Gesundheitsministers Jens Spahn zur Absage von Großveranstaltungen ab 1.000 Personen keine Anwendung findet.“
Auch die rheinland-pfälzische Landesregierung empfiehlt, alle Veranstaltungen ab dieser Dimension in geschlossenen Räumen bis Ende April zu unterlassen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer betont aber, dass es keine starren Grenzen gebe. Den Gesundheitsämtern werde empfohlen, auch kleinere Events auf Eis zu legen, falls „besonders schutzbedürftige Personen“ (zum Beispiel alte Menschen) teilnehmen oder körperliche Nähe auf dem Programm steht. Maximal bietet die kING nach Angaben des Betreibers 1.050 Plätze bei Konzerten mit Stehplätzen. Die Kapazität hängt zudem von der Art der Bestuhlung ab. Wird der große Saal ansteigend statt flach bestuhlt, verringert sich die Zahl der Plätze.
Betreiber bewertet die Situation täglich neu
Die IKuM nennt noch einen weiteren Grund, weshalb die Veranstaltungen in den kommenden Wochen wie geplant stattfinden sollen: „Auch angesichts des regionalen Einzugsgebietes ist die kING weit weniger risikobehaftet als zum Beispiel die abgesagten internationalen Messen.“ Im Wesentlichen kämen die Besucher aus einem Umkreis von 50 Kilometern.
Gekaufte Tickets für Veranstaltungen, bei denen die IKuM selbst Veranstalter ist, werden nicht umgetauscht oder erstattet. Hierzu zählt das Konzert von Ex-Genesis-Sänger Ray Wilson am 19. März.
Die IKuM beobachte die Entwicklung und informiere sich regelmäßig bei den zuständigen Behörden vor Ort. Aktuell müsse die Situation täglich oder gar stündlich neu bewertet werden. "Wir sind hier in intensiven Gesprächen mit den Veranstaltern und Organisatoren der Konzerte und Kulturveranstaltungen in der kING", antwortet der Betreiber auf Anfrage dieser Zeitung. Solange es keine offizielle Verfügung eines Veranstaltungsverbots gebe, obliege die Entscheidung zur Durchführung dem jeweiligen Veranstalter.
„Darüber hinaus haben wir unsere Hygienemaßnahmen verstärkt“, ergänzt die IKuM. Besucher werden gebeten, die bekannten Hygiene-Maßnahmen einzuhalten.