Ingelheimer Mitmachausstellung darf 2017 noch einmal ins Weingut Niedecken
Von Julia Krentosch
Redaktionsleiterin Lokalredaktion Mainz
So wie hier im Spielzeugmuseum Riehen bei Basel möchten die Organisatoren der Mitmachausstellung (MiMa) auch im ehemaligen Weingut Niedecken ein Outdoorprojekt mit den Kindern aufbauen: eine Kugelbahn. Foto: Heike Sobotta
( Foto: Heike Sobotta)
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INGELHEIM - Die Mail kommt von Oberbürgermeister Ralf Claus persönlich: Die Mitmachausstellung (MiMa) kann 2017 wieder in den Räumen des ehemaligen Weinguts Niedecken stattfinden. Genau das hatten sich die MiMa-Macher, der Verein „MitMachAusstellung, Museum mit Kindern“, gewünscht. Vereinsvorsitzende Heike Sobotta und Geschäftsführerin Renata Stark strahlen. Jetzt können sie loslegen mit dem kugelrunden Glück, das Thema der diesjährigen Ausstellung werden soll.
Nach Ostern beginnen die Aufbauarbeiten
„Das Weingut ist wirklich ein Geschenk“, Sobotta hat die Räume, vor allem aber das Außengelände, in Gedanken ohnehin schon verplant. Jetzt ist es also amtlich. Die Alte Markthalle, bisher MiMa-Location in Reserve, haben sie gleich als Erstes abbestellt, um Platz für die 15. Ingelheimer Ökomesse zu machen. Der Masterplan steht schon, letzte Sponsorengespräche und Gebäudebegehungen stehen an – „und nach Ostern wird dann gebaut“, Stark kann es kaum erwarten.
Dieses „Bauen“ hat es 2017 in sich. Die MiMa-Macher haben sich mit „Das Glück ist kugelrund“ nämlich eine Ausstellung gesucht, die niemals vorher verliehen wurde. Ein fertiges Konzept gibt es darum nicht, schon gar kein fertiges Produkt. Im Heimat- und Spielzeugmuseum Riehen bei Basel wird das kugelrunde Glück auf 70 Quadratmetern gezeigt, in Ingelheim ist sehr viel mehr Platz. Platz für neue Ideen. Und die haben die MiMa-Organisatoren natürlich längst.
TERMIN
Die Mitmachausstellung (MiMa 2017) wird „Das Glück ist kugelrund“ heißen und wird vom 4. August bis zum 15. Oktober im ehemaligen Weingut Niedecken in Ober-Ingelheim stattfinden. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des Spielzeugmuseums Riehen bei Basel.
Eine davon betrifft das Außengelände. Dass der Verein im ehemaligen Weingut auch den Hof in die Ausstellung mit einbeziehen konnte, kam schon im vergangenen Jahr prima an. Jetzt gehen die Organisatoren einen Schritt weiter: Das Außengelände wird zum Kunstraum. Ein Outdoorprojekt soll es sein, passend zum Thema. In der Schweiz wurde eine Kugelbahn von Eltern und Kindern aufgebaut, so wollen es Sobotta und Stark auch in der Rotweinstadt machen. Und: Nach der MiMa wird das gute Stück nicht einfach entsorgt. „Warum nicht an anderer Stelle wieder aufbauen?“, schlägt Sobotta vor, passende Einrichtungen dafür gibt es ja zuhauf.
Kunstnacht, Ferienworkshops und die Kooperation mit Katja von Puttkamer haben sich bewährt, stehen darum auch 2017 wieder im MiMa-Programm. Und weil sich die Vereinsleute bei der Manöverkritik im vergangenen Jahr vorgenommen hatten, die gesamte Familie künftig noch stärker in den Fokus zu stellen, wird es diesmal auch Angebote für ältere Besucher geben.
Lokaler Stempel darf nicht fehlen
Dr. Oliver Labs nimmt sich in zahlreichen Modellen die mathematische-physikalische Seite des diesjährigen Ausstellungsthemas vor. „Wenn zwei Kugeln aufeinanderprallen, dann passiert ja etwas, da entstehen Kräfte“, erklärt Sobotta. Oder: „Wie verhalten sich Billardkugeln auf einem ovalen Tisch?“ Labs kennt die Antwort. „Kinder, Oberstufe, Studenten, Erwachsene – das ist für jeden etwas“, verspricht die Vereinsvorsitzende.
Keine Frage: Die Schweizer Ausstellung wird ihren Ingelheimer Stempel bekommen. Dafür sorgt allein schon das Rahmenprogramm. Dass die Ausstellung in Ingelheim komplett neu aufgebaut werden muss, ist ein erster Schritt. Denn irgendwann einmal möchte der Verein selbst eine Schau konzipieren. Ein Herzenswunsch wie der, irgendwann einmal ein festes Zuhause für die MiMa zu finden.