Experte spricht im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz von „relativ guter Bilanz“.
IM AUSSCHUSS NOTIERT
Die Stadt will dem Bienensterben entgegenwirken und die städtischen Blumenflächen zum Schutz von Bienen und Insekten erhöhen. Jannette Goldmann von der Umweltabteilung sprach über die Bereitstellung von Bienenweiden und Gehölzen.
Jörg Schmidt vom Arbeitskreis Alte Obstsorten in der Naturschutzgruppe Ingelheim berichtete von der Idee, einen Obstlehrpfad in Ingelheim anzulegen.
INGELHEIM/VG HEIDESHEIM - In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz berichtete Christoph Schreiber vom Sachverständigenbüro „Pro Habitus“ aus Heidenrod über den Zustand der öffentlichen Bäume in Ingelheim, Wackernheim und Heidesheim. Es gibt ein Baumkataster aus dem vergangenen Jahr, das insgesamt 6738 Bäume umfasst. Davon sind 1522 Jungbäume bis zum 20. Standjahr, 4790 Reifbäume je nach Baumart bis zu einem Alter zwischen 60 und 100 Jahren und 426 Altbäume. Das Kataster unterscheidet verschiedene Vitalphasen: 1951 Bäume befinden sich in einem sehr guten Zustand, 3714 Bäume noch in einem guten Zustand, 833 Stück sind gemindert in ihrer Vitalität und 85 Stück kurz vor dem Absterben. „Das ist eine relativ gute Bilanz im Verhältnis zu anderen Städten“, stellte Schreiber fest. Er gab auch einen Überblick über die Baumarten: „Wir sind breit aufgestellt“, stellte er fest: „Es gibt genug Ahörner, genug Linden, genug Eschen und Hainbuchen. Hier brauchen wir nicht nachzupflanzen“.
Mit der Eingliederung von Wackernheim und Heidesheim geht auch die Zuständigkeit für die Registrierung, Pflege und Erhaltung der Bäume auf die Stadt Ingelheim über. Schreiber sprach von einem „Unterhaltungsstau“ in Wackernheim und Heidesheim. In den nächsten zwei Monaten sei man dort mit den verkehrssicherungspflichtigen Maßnehmen fertig, danach erst seien Pflegemaßnahmen möglich. Das Kataster für die beiden neuen Stadtteile sei noch nicht vollständig: „Das muss in den nächsten Jahren ergänzt werden“, erklärte Schreiber. Ein Thema im Zusammenhang mit der Unterhaltung der Bäume war auch der trockene Sommer 2018 und seine Auswirkungen auf den Baumbestand. Oberbürgermeister Ralf Claus sagte dazu: „Wir hätten im vergangenen Jahr mehr wässern müssen, sind aber an unsere personellen Grenzen gestoßen“. 150 Liter wöchentlich, so Schreiber, brauche ein Baum im Hochsommer, um überleben zu können. „Das sind 15 Gießkannen“.