Der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Ingelheim, Thomas Barth (CDU), befürwortet den geplanten Bau des stationären Hospizes in Frei-Weinheim.
FREI-WEINHEIM - (dbu). Für den Landtagsabgeordneten Thomas Barth (CDU) ist das geplante stationäre Hospiz in Frei-Weinheim eine folgerichtige Antwort auf den landesweit zunehmenden Bedarf an Palliativ- und Hospizbetten. „Es freut mich sehr, zu hören, dass die langjährigen intensiven Bemühungen der Hospizgruppe Ingelheim nun endlich Früchte tragen“, sagt er. Wie berichtet, baut die Hospizgruppe die stationäre Einrichtung auf einem freien Grundstück an der Ecke zwischen Talstraße und Hallgartener Straße.
Der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Ingelheim ist überzeugt, dass dadurch das Versorgungsangebot im Bereich der Palliativbetreuung in der Region verbessert wird. „Damit erhalten schwerst kranke Menschen auch außerhalb ihrer vertrauten häuslichen Umgebung eine professionelle Begleitung auf ihrem letzten Lebensweg“, sagt er. Im ganzen Landkreis Mainz-Bingen gibt es bislang kein stationäres Hospiz, die nächsten Einrichtungen befinden sich in Bad Kreuznach und Mainz-Drais.
Profitieren würden auch die Angehörigen, die ihre geliebten Menschen nicht in den heimischen vier Wänden betreuen können, diese im stationären Hospiz aber bestens versorgt wissen. Kurze Wege seien wichtig für die Angehörigen, damit sie möglichst schnell und regelmäßig bei den schwerst kranken und sterbenden Patienten sein können. Laut Barth beträgt der Fahrtweg zum nächsten Hospiz nach derzeitigem Stand durchschnittlich bis zu 50 Kilometer.
Angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft steige der Bedarf an Angeboten im Bereich der Palliativ- und Hospizversorgung landesweit. Das mache einen weiteren Ausbau von Palliativstationen und stationären Hospizen erforderlich, meint der CDU-Politiker. Das unterstreiche ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten aus dem Jahr 2017. Dieses geht von einem höheren Bedarf von 80 bis 100 Palliativ- und Hospizbetten pro eine Million Einwohner aus.
Erhöhte Nachfrage nach weiteren Kapazitäten
„Nach wie vor gibt es weiße Flecken in unserer Versorgungslandschaft“, sagt Barth. „Deshalb brauchen wir neben einer besseren flächendeckenden Versorgung auch eine effizientere Bedarfsplanung für stationäre Hospize.“ Nur so lasse sich die erhöhte Nachfrage nach weiteren Kapazitäten befriedigen.
Zudem appelliert Barth, in Rheinland-Pfalz wie in anderen Bundesländern Mittel für den Bau und Unterhalt von stationären Hospizen innerhalb des Ehrenamtes zur Verfügung zu stellen. „Das sind wir den vielen ehrenamtlich tätigen, hochmotivierten Hospizhelferinnen und Hospizhelfern ebenso schuldig wie den todkranken Menschen, die in der letzten Phase ihres Lebens einer guten und professionellen palliativen Betreuung bedürfen“, meint Barth.