FDP Hochtaunus: "Das ist Greenwashing"

FDP Hochtaunus kritisiert die Verwendung von kanadischem Holz bei der Fassade des neuen Feldberghauses. Foto: Friedrich
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FDP Hochtaunus kritisiert die Verwendung von kanadischem Holz bei der Fassade des neuen Feldberghauses

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HOCHTAUNUS. Bald können sich die Besucher des Feldbergs über das neu eröffnete Feldberghaus freuen. Auch die Freien Demokraten freuen sich über den neuen und ansprechend gestalteten Anlaufpunkt auf dem Feldberg, habe doch die öffentliche Hand zu den 3,5 Mio. Euro den Großteil zur Finanzierung beigetragen, schreiben sie in einer Pressemitteilung.

Eine Frage stellten sich die Freien Demokraten im Hochtaunuskreis jedoch: "Warum wurde eine Holzverkleidung aus kanadischem Holz verbaut?" Eine Information die, laut FDP, der Presse zu entnehmen gewesen sei.

Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion Holger Grupe dazu: "Der neue Feldberghof, jetzt Feldberghaus, sieht klasse aus und passt gut zur Location, keine Frage. Auf der Internetseite der Taunus Touristik heißt es: 'Die alte, neue Holzfassade sei zwar nicht aus dem Nachbarort, jedoch eine zu 100 Prozent recycelte Holzschalung, die hier im Taunus nun die Chance auf ein zweites Leben erhält und für die vor allem keine Bäume gefällt werden mussten.' Das ist für mich Greenwashing oder falsch verstandene Nachhaltigkeit. Das Holz per Schiff und Lkw etwa 6000 km um den Globus zu transportieren trägt nicht zu einer besseren CO2-Bilanz bei."

"Die Idee, Altholz zu verwenden, ist grundsätzlich richtig und nachhaltig, dann muss es aber auch aus der Region kommen", stimme ihm der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag, Dr. Stefan Naas, zu. "Der Naturpark Taunus und unsere Nachbarn bieten genug gutes Holz, mit dem man auch hätte gut arbeiten können. Die CO2-Bilanz hätte es gefreut. Ich empfinde kanadisches Holz mitten im Taunus als befremdlich. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass es bei Projekten der öffentlichen Hand klar ist, dass heimischen Holz verwendet wird, noch dazu bei einem so exponierten Gebäude. Dass das Holz aus Kanada wohl auch nicht gerade günstig gewesen sein kann, kommt hinzu. Hier erwarten wir Antworten von Landrat Krebs!"

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Die FDP, die sich für ein nachhaltiges Konzept für den Feldberg einsetze und einen naturnahen Tourismus fördern will, hätte sich laut Pressemitteilung gewünscht, dass gerade in diesem Kontext die nötige Sensibilität vorhanden gewesen wäre.