Das neue Kinderhaus in der Tannenstraße 4. Foto: Thomas Schmidt
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ZOTZENHEIM - „Kindern in schwierigen Lebenssituationen ein Zuhause geben!“ Dies ist das Motto des jetzt in Zotzenheim eröffneten Kinderhauses des Kinderschutzbundes Mainz. Es gibt ab Juni neun Kindern zwischen drei und zwölf Jahren eine neue Heimat. Der gemeinnützige Verein hat das Haus aus eigenen Mitteln sowie über Spenden ausgebaut und bietet neben ihren zahlreich vorhandenen ambulanten Einrichtungen erstmals eine stationäre ein.
Bedarf an vollstationären Plätzen steigt
„Der Bedarf an vollstationären Betreuungsplätzen im Kreis Mainz-Bingen und in unmittelbarer Nähe zu Mainz steigt beständig. Mit dem Aufbau unseres stationären Angebotes begegnen wir dieser Entwicklung – und zwar gemeinsam mit dem Landkreis Mainz-Bingen“, erklärte Irene Alt, Erste Vorsitzende des Kinderschutzbundes Mainz. Bei der Eröffnung konnten der Geschäftsführer des Kinderschutzbundes, Uwe Hinze, und der Einrichtungsleiter Ralf Wiesner eine große Zahl von Gästen im Kinderhaus begrüßen. „Wir möchten Kindern eine wahre Stütze sein und ihnen helfen, schlimme Erlebnisse in Ruhe und Geborgenheit verarbeiten zu können“, meinte der Einrichtungsleiter. Im Kinderhaus wurden acht Vollzeitarbeitsplätze geschaffen.
Dass mit dieser Einrichtung eine wohnortnahe Betreuung der Kinder ermöglicht wird, darüber freute sich in ihrem Grußwort die Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham. Die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Kinderschutzbundes, Katrin Thiery, sprach der großen Zahl von Spendern Dank aus. Vor allem erwähnte sie die Mainzer Agentur Bartenbach, die nicht nur mit einer Großspende half, sondern auch zahlreiche andere Unternehmen motivierte, bei diesem Projekt mitzuhelfen.
KONTAKT
Für die Einrichtung des Hauses braucht der Kinderschutzbund weitere Spenden.
Weitere Informationen unter info@kinderschutzbund-mainz.de, www.kinderschutzbund-mainz.de
Seine Unterstützung für die neue Einrichtung boten auch Verbandsbürgermeister Manfred Scherer und Ortsbürgermeister Alexander Strack an. Segensworte sprach der Zotzenheimer Gemeindepfarrer Eric Kalbhenn. Ausführungen zum Bauprojekt machte der für den Umbau des Hauses verantwortliche Architekt Martin Riker. Das renovierungsbedürftige Zweifamilienhaus im Zotzenheimer Wohngebiet wurde in nur fünfmonatiger Bauzeit grundlegend saniert, Raumzuschnitte geändert und neue Fenster eingebaut. Aufgrund des pädagogischen Konzeptes erstelle er das bauliche Konzept, erklärte der Architekt. Es konnte nicht nur die geplante Bauzeit eingehalten werden, auch die ursprünglich prognostizierte Bausumme von 450 000 Euro konnte um zehn Prozent unterschritten werden.
Die neuen Bewohner erwarten in freundlichen Farben gestrichene Wohn- und Schlafräume, darunter auch ein Toberaum und ein Wohlfühlraum. In einem schönen Garten können die Kinder spielen und die Natur entdecken. Bei einer Führung konnten sich die Gäste von der herausragenden Qualität des neuen Kinderhauses in Zotzenheim überzeugen. In der ersten Juniwoche werden die ersten Kinder in das Haus einziehen.