Nicht nur die Protokoller Carmen Müller und Erich Hofmann glänzen bei der Fastnachtssitzung
Von Edgar Weidemann
Camen Müller und Erich Hofmann machen auf der närrischen Rostra eine prima Figur.
(Foto: Edgar Weidemann)
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WOLFSHEIM - Premiere für Mama Wutz, das Urmel und den Blechdosengeneral auf der närrischen Bühne des Wolfsheimer Carneval-Vereins (WCV): Der Elferrat präsentierte sich als Marionetten des Oehmischen Theaters, der „Augsburger Puppenkiste“.
Und so gab es ein ungewöhnliches Protokoll von Carmen Müller und Erich Hofmann. Von Lummerland aus führte die Reise über die Landes- und Bundes- bis in die Weltpolitik. Aber auch die gefällten Kastanienbäume an der Kirche fanden sich im humoristischen Jahresrückblick.
Acht Muddis wirbeln über die Bühne
Eine flotte Sohle legten die acht Muddis (Leitung Romina Adrian) auf die Bühne. Christopher Haselsteiner und Julian Demand zogen die Gäste mit ihrer Interpretation von „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ in ihren Bann. Von einem, der von zuhause ausgezogen ist, berichtete Joachim Hofmann. Natürlich gab es viele Tücken beim Umzug nach Mainz-Marienborn.
AUCH NOCH MIT DABEI
Der Fanfarenzug der Lerchen wusste zum Auftakt den Gästen mit seiner Interpretation vom „Lummerland-Lied“ zu gefallen.
Weitere Musik: Christian Vogelsang und Christian Berwind
Bild und Ton: Kim und Wilfried Fleischmann
Weiterer Höhepunkt des ersten Teils war der Jugendclub – neben allerhand Klamauk wussten seine Mitglieder viel über den Gigser oder das „goldene WC-Haus“ am neuen Dorfplatz zu berichten.
Kneppcheskraut (Rosenkohl) heißt eine der Gesangsgruppen beim WCV. In diesem Jahr nahmen die zehn Damen unter der musikalischen Leitung von Udo Knaab die große Politik ins Visier. Weiter „inforsangen“ die Damen über die Wichtigkeit eines Dippekratzers. Und beim Lied „Fastnacht bei uns in Wolfsheim“ gab es stehende Ovationen.
Das Wolfsheimer Staatstheater hat es nicht einfach, an neue Schauspieler zu kommen. Intendant Thomas Adrian erlebte beim Casting mit den Bewerberinnen Ilka Bernhard und Tamara Müller allerhand Komisches. Heiß ging es weiter mit dem von Renate Worf geleiteten WCV-Ballett. Das Motto Feuer und Eis fand sich sowohl in den tollen Kostümen wie auch in den Liedtexten wieder.
Wahrlich ein Pechvogel – so kann man die Erlebnisse von Joachim Fuchs beschreiben. Auf lustige Weise glossierte er Vorkommnisse im Krankenhaus oder aber beim Autofahren ohne Führerschein.
„Eine Insel mit zwei Bergen“ – so startete die 13-köpfige WCV-Gesangsgruppe in ihr Potpourri mit bekannten Liedern, die vom musikalischen Leiter Udo Knab aufbereitet worden waren. Mit „Rock me Helau“ ging es in die Pause der sehr unterhaltsamen Sitzung.
Altmeister Hans- Jürgen Saulheimer wusste dann davon zu berichten, wie eine „Lieber-Mann-Diät“ vonstatten geht. Doch der Kohldampf machte ihm viel zu schaffen auf dem Weg zur Figur einer Heidi Klum. Eine Schnecke im Salat empfand er als gelungene Beilage. Selbst mit Personal-Trainer Heike Schwarz wollte die Diät nicht gelingen.
Seit Jahren ein Erfolgsgarant ist das Männerballett des WCV (Leitung Nadja Zimmermann). Für tolle Kostüme und flotte Rhythmen gab es stehende Ovationen. Nicht mehr wegzudenken aus Wolfsheimer Sitzungen sind auch die Schoppestecher Florian Saulheimer, Kim Fleischmann und Christian Vogelsang. In diesem Jahr gab es Sprüche von Mama Wutz wie: „Ich bin ein reicher Mann im Körper einer armen Sau.“
Mit dem Song „Aus Wolfsheim kommt der Wein“ leitete man vortrefflich zum WCV-Showbalett (Leitung Giulia Habermann und Anna Weidemann) über. Die alten Damen mit ihren flotten Rollatoren zeigten, was man auch im Alter noch alles bewegen kann.
Dann war alles bereit für das große Finale einer sehr gelungenen Sitzung. Die Gesangsgruppe verabschiedete die famose Narrenschar mit super Liedern nach einer gelungenen Show, die der WCV mit seinen fast 100 Akteuren auf die Beine gestellt hatte in einer hübsch dekorierten Halle.