Durch die Mehrwertsteuersenkung sinken die Gebühren für Trink- und Brauchwasser leicht. Das Thema bei der Sitzung des Verwaltungsrates der VG-Werke Sprendlingen-Gensingen.
VG-SPRENDLINGEN-GENSINGEN - „Wasser ist zum Waschen da, Falleri und fallera, . . . selbst die Feuerwehr benötigt Wasser sehr“, sangen anno 1956 Die Drei Peheiros. Um Wasser ging es auch in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrates der VG-Werke Sprendlingen-Gensingen. Dank Mehrwertsteuersenkung ab 1. Juli werden die Verbrauchsgebühren für Trink- und Brauchwasser, das den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht, in der VG Sprendlingen-Gensingen günstiger. So zahlt eine Familie mit drei Hausmitgliedern und einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 39 Kubikmeter pro Person im Jahr jetzt 344,83 Euro, was monatlichen Kosten von 28,69 Euro entspricht. Auch der Schwimmbad-Eintritt wird etwas billiger.
Im Freibad Sprendlingen kostet die Einzeleintrittskarte für Erwachsene ab 1. Juli 2,26 Euro statt 2,30 Euro. Kinder zahlen statt 1,50 Euro jetzt 1,47 Euro. Günstiger wird es auch im Hallenbad Gensingen. Erwachsene zahlen 3,73 Euro, Kinder 1,67 Euro. Rika Glöde, die Vorstandsvorsitzende der Werke berichtete, dass das Sprendlinger Freibad seit 13. Juni geöffnet ist. Rund 250 Personen hätten seither das Bad besucht. Die Einhaltung der Abstandsregeln auf der Rasenfläche und im Wasser klappe sehr gut. Ebenso der Zwei-Schichtbetrieb und der Online-Kartenverkauf.
Um die Löschwasserentnahme am Hydranten ging es in einem Punkt. Zur Vermeidung von Beeinträchtigungen des Trinkwassers durch Löschwasser sind die Feuerwehren verpflichtet, die Fahrzeuge mit sogenannten Systemtrennern auszustatten. Deshalb plant die freiwillige Feuerwehr Sprendlingen-Gensingen die Anschaffung von 40 Systemtrennern für sämtliche Fahrzeuge, die mit Armaturen zur Wasserentnahme ausgestattet sind. Kosten: rund 30 000 Euro. Aufgrund der ungeplanten Ausgabe wird die Anschaffung hälftig in 2020 und 2021 erfolgen. Der Verwaltungsrat genehmigte eine Mehraufwendung von 17 000 Euro für das Jahr 2020. Für 2021 wurde eine Verpflichtungsermächtigung von ebenfalls 17 000 Euro beschlossen.
Um Wasser ging es auch bei der Änderung von Stellenplänen für das Wirtschaftsjahr 2020. Ein Mitarbeiter des Betriebszweiges Wasserversorgung tritt voraussichtlich zum 1. Oktober 2022 in die Altersrente ein. Der Vorstand beabsichtigt wegen der Einarbeitung eines Nachfolgers den Stellenplan um eine befristete Stelle zu erweitern. Dem stimmte der Verwaltungsrat zu. Alternativ soll geprüft werden, ob die Stelle intern besetzt werden kann. In der Wasserversorgung gibt es eine umfangreiche Technik, die für den Betrieb unabdingbar, aber teils in die Jahre gekommen ist. Priorität für Erneuerungen gibt es beim Brunnen Planig, der Pumpstation Gensingen und dem Hochbehälter Horrweiler. Der Verwaltungsrat beschloss daher Mehrausgaben in Höhe von 27 000 Euro für die Modernisierung der Technik.