Nachdem das eine nicht möglich ist, will Waldalgesheim nun Änderung des Flächennutzungsplans beauftragen.
Von Jochen Werner
Mit der Wohnbebauung auf der Amalienhöhe klappt es nicht, aber Reisemobilplätze für Kurzurlauber wären eine Möglichkeit.
(Foto: Werner)
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WALDALGESHEIM - Eine Wohnbebauung auf dem Ostteil des Plateaus hinter dem Bergwerk Amalienhöhe ist nach einer landesplanerischen Stellungnahme nicht möglich, deshalb soll hier nun ein Reisemobilstellplatz entstehen, allerdings ohne die Möglickkeit des Dauercampings. Jedenfalls, wenn es nach dem Willen der Ortsgemeinde Waldalgesheim geht. Die übrigen Pläne der Mainzer Richter-Gruppe als Eigentümer des Areals und der Gebäude des ehemaligen Werksgeländes der Grube Dr. Geier bleiben bestehen. Dies berichtete der für Bauangelegenheiten zuständige Erste Beigeordnete Gerhard Huber auf der jüngsten Ratssitzung.
Bei einer Enthaltung stimmen alle zu
Was bleibt, ist nicht nur die Hoffnung auf die Wiedererrichtung des alten Förderturms, sondern auch auf eine Umsetzung der Pläne, die die Ruinen von Erzbunker, Maschinenhalle, Brunnen und Querriegel betreffen. „Schön wär’s, wenn das eine das andere ergeben würde“, fasst Tobias Grabowski (Grüne) die Ratsmeinung zusammen. Der Beauftragung der Änderung des Flächennutzungsplanes bei der Verbandsgemeinde als ersten Schritt zum Stellplatz stimmten mit einer Ausnahme und bei einer Enthaltung alle Vertreter zu.
Der Rohbau von Bewegungsraum und Duschen am Sportplatz ist fertiggestellt. Am heutigen Mittwoch, 28. November, soll Richtfest gefeiert werden. Laut Huber sollen bis zum Jahresende die Fenster eingebaut und das Dach fertiggestellt sein, damit nach Silvester der Innenausbau beginnen kann. Mit dem Abschluss aller Arbeiten wird für April/Mai 2019 gerechnet.
Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik hat begonnen. Dabei wurde festgestellt, dass Abdeckungen defekt, andere blind sind, einige klares, andere geriffeltes Glas haben. Alle sollen jetzt erneuert werden und ein möglichst einheitliches Bild ergeben. Von dem veranschlagten Betrag von 44 077 Euro werden 90 Prozent im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogrammes 3.0 vom Land übernommen, lediglich 4407 Euro bleiben an der Gemeinde hängen. Beseitigt werden sollen nach einstimmiger Ratsmeinung gleichzeitig die noch bestehenden Dunkelfelder. Für neue Masten hat die Gemeinde 43 292 Euro eingeplant. Positiv für die Anlieger: Die Kosten müssen nicht umgelegt werden.
Mitfahrerbänke sollen auf einen Antrag der SPD-Fraktion helfen, Waldalgesheim und den Ortsteil Genheim besser zu verbinden. Hier fahren aktuell nur wenige Busse pro Tag. VG-Chef Karl Thorn bestätigte, im Rahmen des Kommunalen Entwicklungsprogramms habe sein Haus über das Demografie-Förderprogramm des Landkreises fünf Bänke beantragt. Man rechne mit einem Zuschuss von fünf Mal 1000 Euro. Eine der beiden Bänke für Waldalgesheim und Genheim sei dank des Einsatzes von Genheims Ortsvorsteher und VG-Beigeordnetem Franz Josef Eckes darüber bereits finanziert. Wichtig, so Walter Rutz (SPD) sei, dass das Angebot zunächst auf den Ort beschränkt bleibe, man den Fahrern und Mitfahrern aber alle Freiheiten überlasse. Die Versicherungsfrage obliege jedem Einzelnen.
Ein Antrag der FWG-Fraktion auf Gründung einer Dorfwerkstatt, in der es um das Einbringen von Ideen für die Neugestaltung der Ortsmitte ging, wurde an den Dorfentwicklungsausschuss weitergereicht. „Wir wollen nach und nach weiterkommen und hier die Bevölkerung mitnehmen. Uns geht es nur um die Neugestaltung der Ortsmitte“, so FWG-Sprecher Helmut Schmitt. Ortsbüergermeister Stefan Reichert wies daruf hin, dass alle Ideen auch finanzierbar sein müssten, es deshalb in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsbüro Stadt-Land-plus auch um Investoren gehe. Sein Credo: „Wir dürfen keine falschen Hoffnungen wecken!“