Bei der gemeinsamen Feierstunde in Oberdiebach erhielten die Geehrten ein neu geschaffenes Dankeschön-Präsent.
Von Jochen Werner
Die Oberheimbacher Künstlerin Ingrid Pietsch hat die Kunstwerke für die Geehrten geschaffen.
(Foto: Jochen Werner)
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OBERDIEBACH/VG RHEIN-NAHE - Wappenteller, silberne und goldene Verdienstsiegel waren gestern. Für besondere Leistungen und den jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz verleiht die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe ab sofort attraktive Unikate mit einem modernen Holz-Metall-Mix und dem individuell gefertigten Logo. Die neuen, unverwechselbaren Ehrengaben, mit denen erstmals verdiente, politisch engagierte Bürger ausgezeichnet wurden, kommen direkt aus Region, wurden von der Oberheimbacher Künstlerin Ingrid Pietsch aus heimischen Materialien geschaffen.
Neu ist auch die spezielle Veranstaltung, um aus ihrem Amt ausgeschiedene Ortsbürgermeister oder VG-Ratsmitglieder oder weitere verdiente Personen zu ehren und dies nicht in Zusammenhang mit einer konstituierenden VG-Ratssitzung zu tun. Bürgermeister Karl Thorn begrüßte zur besonderen Feierstunde rund einhundert Gäste in der Oberdiebacher Fürstenberghalle. Zwei von ihnen begeisterten von Beginn an alle: Die Waldalgesheimer Schwestern Julia und Stefanie Stumpe umrahmten die zeremoniell erhabenen 120 Minuten musikalisch mit faszinierenden, immer (zwei-)stimmigen Duetten zur eigenen Begleitung am E-Piano.
„Ihr Wirken hat Vorbildcharakter“, erkannte Thorn den Einsatz der Geehrten an, lobte die gute, vertrauensvolle, zielführende und häufig kameradschaftliche Zusammenarbeit mit denen, die sich mittlerweile im kommunalpolitischen Ruhestand befinden. Deren Tun ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit, betrachtet man die zunehmende Gewalt gegenüber Lokalpolitikern und den Menschen, die sich besonders für die Gemeinschaft einbringen. Die Geehrten haben jedenfalls eines geschafft: „Sie sind immer der berechtigten Erwartungshaltung der Bürger gerecht geworden“, so Thorn.
DIE GEEHRTEN
Stufe 3: Marika Bell (Weiler), Karl-Heinz Schleis, Thea Feldhege, Thomas Gundlach (alle Bacharach), Werner Klumb (Breitscheid), Hanni Heusler (Weiler), Dr. Jens Hoffmann (Münster-Sarmsheim), Dirk Seibert, Arnold Zimmermann (beide Waldalgesheim)
Stufe 2: Rudolf Renner, Friedhelm Conrad (beide Waldalgesheim), Karl Richard Mades (Manubach), Franz Josef Eckes (Genheim), Gerhard Leinberger (Oberheimbach), Norbert Wagner (Medenscheid), Dieter Stiehl (Steeg)
Stufe 1: Walter Heinz (Münster-Sarmsheim), Dr. Gerhard Hanke (Waldalgesheim)
Walter Heinz sprach stellvertretend für alle Ausgezeichneten die Dankesworte für diese erste besondere Verabschiedung. Mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Kommunalpolitik unter den VG-Chefs von Josef Kollay, Egon Fels, Wolfgang Kollay und Franz-Josef Riediger bis zu Karl Thorn haben manche, die ehrenamtliche Arbeit sämtlichst freiwillig getan und als Verpflichtung für die Mitbürger gesehen. „Jeder hat sich bemüht“, sagte Heinz und ließ für sich selbst nach fast vier Jahrzehnten in der Kommunalpolitik keinen Zweifel: „Das war es wert!“ Thorns Lob gab Heinz gerne zurück. Er habe sich nicht nur als Vorgesetzter hervorgetan, sondern vor allem als „angenehmer Mitstreiter“ im Ringen darum, das Bestmögliche für Rhein-Nahe zu erreichen.
Das Gemeinwohl gestalten ist das, was alle wollten oder noch wollen. Das kollegiale und stets vertrauensvolle Miteinander in den Gemeinderäten oder im VG-Gremium inklusive einem fairen und oft freundschaftlichen Umgang auch außerhalb der Tagesordnung ist die eine Seite. „Wir müssen alles dafür tun, die demokratischen Errungenschaften im Sinne von Einigkeit, Recht und Freiheit zu verteidigen!“ legte Heinz allen ans Herz.