Die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe hat sich auf der konstituierenden Sitzung neu aufgestellt. Im Rat gibt es elf neue Gesichter – und auch die Beigeordneten würden gewählt.
VORSITZENDE
Die Fraktionsvorsitzenden in Rhein-Nahe:
CDU: Otfried Lang und Werner Straßburger (gleichberechtigt)
SPD: Daniel Baldy; Stellvertreter: Dietmar Fahl und Heiko Klein
FWG: Dieter Kochskämper; Stellvertreter: Jürgen Dietz, Adam Schmitt
Grüne: Eva Harras-Link; Stellvertreter: Georg Leufen-Verkoyen
FDP: Jörg Berres; Stellvertreter: Rainer Kropp
VG RHEIN-NAHE - Die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe hat sich auf ihrer konstituierenden Sitzung völlig neu aufgestellt. Die bisherigen Beigeordneten Franz Josef Eckes (CDU), Walter Heinz (FWG) und Thomas Gundlach (SPD) hatten allesamt nicht mehr für die Ämter zur Verfügung gestanden. Heinz zieht sich komplett aus der Kommunalpolitik zurück, Eckes und Gundlach bleiben dem Rat als aktive Mitglieder erhalten. Ihre Nachfolger sind Dietmar Fahl (SPD), Marika Bell (FWG) und Tobias Grabowski (Grüne).
CDU mit zehn Sitzen stärkste Fraktion
Elf neue Gesichter finden sich im Gremium der insgesamt acht Frauen und 24 Männern, wobei die Freien Wähler die höchste Frauenquote aufweist (drei von sieben). Für die Christdemokraten wurden vier weibliche Mitglieder in die Vertretung gewählt. Stärkste Fraktion bleibt die CDU (zehn Sitze) vor der SPD (acht). Die Grünen schicken fünf Abgeordnete ins VG-Rathaus nach Bingerbrück, die FDP zwei. Nach Anne Kipp (SPD) und Annette Richter (FWG) ist nach 15 Jahren rein männlicher Führungsgremien zum ersten Mal wieder eine Frau Teil des dreiköpfigen Beigeordnetenteams. Für Marika Bell, die scheidende Noch-Ortschefin von Weiler, stimmte bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme die großer Mehrheit des neuen Rates. Sie wurde Nachfolgerin ihres FWG-Kollegen Walter Heinz auf dem Posten der Zweiten Beigeordneten.
Wie Bell hatten auch Dietmar Fahl und Tobias Grabowski keine Gegenkandidaten und konnten sich über satte Mehrheiten freuen, wobei der Niederheimbacher Fahl das beste Wahlergebnis einfuhr. Grabowski gelang als Ratsneuling direkt der Sprung Richtung Verwaltungsspitze, der mit ihm erstmals ein Vertreter der Grünen angehört. Verbandsbürgermeister Karl Thorn (CDU) freute sich darüber, dass nunmehr ein gutes Abbild der politischen Verhältnisse in Rhein-Nahe geschaffen sei und vertraut darauf, dass die gewohnt gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Beigeordneten weitergeführt werden könnte.
Die größten Veränderungen gab es in den Reihen der CDU. Hier hatten die bisherigen Fraktionsvorsitzenden Dr. Gerhard Hanke und Dr. Jens Hoffmann ebenso ihren Rückzug erklärt wie die langjährigen Ratsmitglieder Hanni Heusler und Friedhelm Conrad. Die jüngsten Gesichter des neuen Gremiums sitzen mit Philipp Rahn und Lars Straßburger in den Reihen der Sozialdemokraten.
Das bestmögliche Wahlergebnis fuhr Revierförster Joachim Jacobs ein, der ohne Gegenstimme oder Enthaltung als Naturschutzbeauftragter bestätigt wurde. Äußerst knapp verlief dagegen das Rennen zwischen Johanna Kraus (Genheim) und Daisy Liebau-Plath (Trechtingshausen) in der Nachfolge von Thea Feldhege (Bacharach) als Gleichstellungsbeauftragte. Im zweiten Durchgang setzte sich Liebau-Plath mit 15 zu 14 Stimmen bei einer Enthaltung durch.
Politik gemacht wurde auch noch. Braucht die VG Rhein-Nahe einen neuen Ausschuss, der sich um die Belange der Bundesgartenschau kümmert? Die Frage wurde wegen möglicher Doppelstrukturen absolut kontrovers diskutiert. Jörg Berres (FDP), Daniel Baldy (SPD) und Georg Leufen-Verkoyen (Grüne) wollten die Aufgaben gerne in den bestehenden Ausschuss für Tourismus, Welterbe, Wirtschaft und Verkehr integrieren. Dieter Kochskämper (FWG) sah die Entwicklung im Mittelrheintal aber so chancenreich und die Sache zeitnah mit so viel Arbeit verbunden an, dass sich hierfür ein eigenes Komitee lohne. Dem entsprach Otfried Lang (CDU). Er betonte, dass es nötig sei, in dieser Frage auch Spezialisten einzubinden. Ergebnis: Der neue Ausschuss kommt, beschlossen mit 16 zu 14 Stimmen.