Feuerwehr und Rettungsdienst in Wiesbaden hatten am Montag viel zu tun. Unter anderem mussten ein Wanderer und ein junger Fahrradfahrer gerettet werden.
Von red
Die Höhenrettungsgruppe im Einsatz bei Trechtingshausen.
(Fotos: Feuerwehr Wiesbaden)
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WIESBADEN - Für die Feuerwehr und den Rettungsdienst Wiesbaden gab es am Montag viel zu tun: rund 140 medizinische Notfälle und Krankentransporte, 14 Hilfeleistungseinsätze und acht Brände wurden seit 7 Uhr abgearbeitet.
Noch vor dem morgendlichen Fahrzeugcheck wurde das Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) der Feuerwache 1 dringend zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Ein schwer kranker, übergewichtiger Patient sollte zügig in eine Wiesbadener Klinik transportiert werden. Um ihn in den Rettungswagen verbringen zu können, waren mehrere Träger erforderlich, berichtet die Feuerwehr. Kurz vor Eintreffen der Feuerwehr erlitt er im Beisein des Rettungsdienstes einen Herzkreislaufstillstand. Trotz sofortiger Reanimation konnte sein Kreislauf nicht wieder hergestellt werden.
Der Einsatzleitdienst der Feuerwache 2 war gerade zur alltäglichen Straßenüberprüfung aufgebrochen, als ihm in unmittelbarer Nähe der Feuerwache ein qualmendes Auto auffiel. Der Qualm stammte von einem Motorbrand, der durch einen Pulverlöscher bekämpft werden konnte. Ein Pulverlöscher kam auch in der Stolberger Straße zum Einsatz. Bei Sanierungsarbeiten an einem Dach war es laut Feuerwehr zu einem Entstehungsbrand gekommen. Dieser konnte noch vor Eintreffen der Feuerwehr durch die Fachfirma gelöscht werden. Der entsendete Einsatzleitdienst kontrollierte die Brandstelle mit der Wärmebildkamera, so dass eine weitere Ausdehnung Brandes innerhalb des Dachs ausgeschlossen werden konnte.
Flächenbrände gelöscht
Zwei Flächenbrände hielten die Kolleginnen und Kollegen aller Berufsfeuerwachen, sowie die Freiwilligen Feuerwehren Erbenheim, Bierstadt und Nordenstadt auf Trab. Am Erbenheimer Feld brannten ein Getreidefeld und eine abgemähte Wiese (etwa zwei Hektar Fläche). Der Brand drohte auf einen angrenzenden Aussiedlerhof überzuspringen. Durch massiven Wassereinsatz der Feuerwehr und durch die Unterstützung des Landwirtes, welcher das brennende Korn unterpflügte, konnte ein größerer Schaden verhindert werden. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt. Knapp 30 Minuten später wurde die Feuerwehr zu einem Brand in die Köpenicker Straße alarmiert. Dort brannte trockenes Gestrüpp rund um einen Baum. Der Brand konnte zügig gelöscht werden.
Am Abend war im Goldsteintal ein Vater mit seinem zehnjährigen Sohn Fahrrad fahren. Der Sohn stürzte und verletzte sich. Schwierigkeiten bereitete das Auffinden des Patienten im Wald. Eine Ortung war laut Feuerwehr nicht möglich. Glücklicherweise kam zufällig ein weiterer Fahrradfahrer an der Unfallstelle vorbei und erhielt von dem Vater weitere Details. Nachdem der Patient aufgefunden worden war, konnte er durch den Rettungsdienst noch vor Ort zügig erstversorgt und anschließend in eine Wiesbadener Klinik transportiert werden.
Wanderer gerettet
Während die Einsatzkräfte der Feuerwache 1 den verletzten Jungen suchten, ging ein Amtshilfeersuchen aus Rheinland-Pfalz ein. Ein Wanderer war in Trechtingshausen einen Steilhang hinabgestürzt. Die örtliche Höhenrettungsgruppe benötigte die Unterstützung eines Hubschraubers mit Winde, um die verletzte Person retten zu können. In Zusammenarbeit zwischen der Polizeifliegerstaffel der Bereitschaftspolizei Hessen, der Wiesbadener Höhenrettungsgruppe und der Helfer vor Ort konnte der verletzte Mann schonend aus den Felsen gerettet und an die Besatzung des Christoph 77 zum Transport übergeben werden.
Eine verletzte Dohle und zwei Tauben wurden durch die Besatzung des Kleinalarmfahrzeug (KLAF) aufgenommen und in eine Tierklinik gebracht. Für einen verletzten Turmfalken in der Wiesbadener Innenstadt kam jede Rettung zu spät. Er verstarb auf der Fahrt zum Tierarzt. Mehrere tote Vögel wurden durch das KLAF eingesammelt. Ein entlaufender Hund hatte bis zum Eintreffen des KLAF erfreulicherweise seinen Besitzer wiedergefunden. Ihm blieb somit eine Nacht im Tierheim erspart, ergänzt die Feuerwehr.