Die Gemeinde Oberheimbach hat 825 660 Euro für Investitionen im neuen Haushalt veranschlagt. Darin enthalten sind Kosten für die Kita und das Neubaugebiet.
IM RAT NOTIERT
Die VG-Umlage für das laufende Jahr beträgt 187 601 Euro.
Zuschüsse in Höhe von 60 000 Euro für die Beseitigung der Unwetterschäden vom 30. Mai 2016 wurden laut Ortsbürgermeister Karl-Heinz Leinberger jetzt ausbezahlt und sind abgerechnet.
Die Umrüstung der Dorflampen auf LED-Technik kostete 39 144 Euro (geplant: 56 000 Euro). Weil einige Teile nicht förderfähig waren, gab es lediglich Zuschüsse in Höhe von 26 076 Euro (Quote: 66,6 Prozent).
OBERHEIMBACH - „Wir haben alles, was notwendig ist, in den Haushalt hineingepackt und hoffen, dass es nicht so teuer wird, wie geplant.“ Ortsbürgermeister Karl-Heinz Leinberger blickte mit gemischten Gefühlen auf den Haushaltsansatz 2020. Ratskollege Heiko Klein unterstrich, „dass die Investitionen extrem hoch sind. Aber alles sind Investitionen in die Zukunft und absolut erforderlich.“
VG-Finanzfachmann Fabian Collerius präsentierte das Zahlenwerk. Insgesamt 825 660 Euro sind darin für Maßnahmen verplant, 153 430 Euro können an Zuschüssen generiert werden, 2500 Euro werden als Grabnutzungsentgelte eingeplant. Nicht daran zu rütteln ist, dass Oberheimbach ein neues Kommunalfahrzeug braucht. Dafür werden 65 000 Euro eingeplant. Unausweichlich ist auch der Investitionszuschuss für die Kindertagesstätte (63 800 Euro). Die Sanierung des Hochbehälters am Wasserwerk (60 000 Euro) muss genauso sein wie eine neue Trubfilteranlage (20 000 Euro). Für den Brunnen in der Nenterswiese stehen 150 000 Euro bereit, für die Renaturierung des Heimbachs 130 000 Euro. 36 860 Euro soll die Prallhangsicherung kosten, 120 000 Euro sind eingeplant für Planungskosten, den Grunderwerb und die Erschließung des Neubaugebietes. Auf dem Dorfgemeinschaftshaus soll für 15 000 Euro eine Fotovoltaikanlage installiert werden.
Bleibt die Kernsanierung des gemeindeeigenen Hauses in exponierter Ortslage in der Hauptstraße 43. Aktuell sind die Wohnungen dort nicht vermietbar, tut Handeln not. Oder, um es mit Leinberger zu sagen: „Entweder wir machen jetzt etwas, oder wir lassen es ganz sein.“
Der Ergebnishaushalt schließt zwar mit einem Jahresfehlbedarf von 14 045 Euro, ist dennoch leicht besser als im Vorjahr. Um diesen Betrag verringert sich auch das Eigenkapital, das wird zum 31. Dezember 2020 auf 4,485 Millionen Euro veranschlagt.
„Was reinschlägt, sind eben die Unwetterschäden“, so Collerius. Der laufende Haushalt schließt mit einem Plus von 18 215 Euro. Bleibt die investive Seite. Die genannten Auszahlungen in Höhe von 825 660 Euro sind geplant, denen Einzahlungen in Höhe von 155 930 Euro gegenüberstehen. Zum Jahresanfang soll der Stand der Investitionskredite bei 374 235 Euro liegen. Eine Neuaufnahme von 669 730 Euro ist notwendig, mit 70 400 Euro Tilgung wird gerechnet. Macht summa summarum eine Nettoneuverschuldung von 299 330 Euro und einen voraussichtlichen Schuldenstand an Investitionskrediten zum Ende des kommenden Jahres von 973 565 Euro.
„Konnten unser komplettes Käferholz verkaufen“
Der Rat sah aber auch positive Dinge, diesmal im Bereich des Forsts. „Das Beste, was wir in unserer Situation machen konnten, war, nicht der Holzvermarktungsgesellschaft beizutreten“, anerkannte Leinberger nach dem Bericht von Revierförster Joachim Jacobs. Warum? Leinberger: „Wir sind unsere eigenen Herren. Und im Gegensatz zu manchen Nachbarn konnten wir unser komplettes Käferholz verkaufen.“ Dank frühem Erkennen konnten die Schadhölzer rechtzeitig abtransportiert werden, Resthölzer wurden zu Hackschnitzeln für Heizungsanlagen verarbeitet. Die Preise gerade beim Fichtenholz seien um rund 60 Prozent gefallen, berichtete Jacobs. In seinem Forstwirtschaftsplan ging er von Einnahmen in Höhe von 145 100 Euro aus (davon 74 000 aus dem Holzverkauf, 59 000 durch Dienstleistungen für zwei Stromanbieter), die Ausgaben bezifferte er auf 138 055 Euro. Bleiben inklusive der anteiligen Jagdpacht im kommenden Jahr 17 545 Euro übrig.