Der Landesbetrieb Mobilität sieht die Ortsgemeinde Oberdiebach in Sanierungspflicht.
Von Jochen Werner
Die Unterführung läuft immer wieder voll. Wasser und Schlamm stellen eine Behinderung dar.
(Foto: Jochen Werner)
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OBERDIEBACH - Ein Thema brennt bereits seit Jahr und Tag auf den Nägeln: Wer ist für die Sanierung der defekten Schmutzwasser-Entsorgungsanlage der Fußgängerunterführung in Rheindiebach zuständig? Der für die B 9 zuständige Landesbetrieb Mobilität weist das Thema an die Ortsgemeinde Oberdiebach weiter. „Obwohl es sich bei der Unterführung um ein Bundesbauwerk handelt, das unter der Bundesstraße hindurchführt“, sagte Ortsbürgermeister Bernhard Laudert auf der Gemeinderatssitzung. Die vorhandene Pumpanlage mit ihrer elektronischen Steuerung ist defekt, deshalb läuft die Unterführung immer wieder voll mit Wasser und Schlamm, deshalb ist der gefahrlose Weg auf die andere Seite der B 9, damit der Zugang zum Rhein und zu den anliegenden Gärten, immer wieder umöglich gemacht. Deshalb suchen die Bürger die direkte Verbindung über die Bundesstraße, auf der hier Tempo 70 gilt.
Nicht nur die Pumpanlage, auch der Elektrokasten sei in einem desolaten Zustand, schilderte Laudert. Nach einem Ortstermin mit Vertretern der Verbandsgemeinde, der Kreisverwaltung und dem Landesbetrieb Mobiliät (LBM) am 9. November sollte auch die Kostenübernahme geklärt werden. Laudert berichtete auf der Ratssitzung, dass der LBM zugesichert habe, das Thema in entsprechenden Gremien zu besprechen. Auch nach mehr als vier Wochen habe er aber keine weiteren Informationen erhalten.
Unbefriedigend ist für die Gemeinde das Geschehen mit der ehemaligen „Dorfschänke“ in der Kirchstraße. Das Gebäude wurde vor rund drei Jahren vom Landkreis erworben, um hier eine Clearingstelle für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge im Alter zwischen 12 und 17 Jahren einzurichten. Drei Jahre später blickt das frühere Gasthaus auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Die Zeit der geflüchteten Menschen ist längst Vergangenheit, auch die teilweise chaotischen, gefährlichen und abenteuerlichen Zustände, von denen die Nachbarn berichteten, als hier schwer erziehbare Kinder und Jugendliche rund um die Uhr betreut wurden. Aktuell nutzt die Kreisverwaltung das Haus als Notunterkunft für Familien, die zum Leidwesen der Nachbarschaft nach kürzester Zeit wieder ausziehen. Laudert berichtete von einem Schreiben der Nachbarschaft an Landrätin Dorothea Schäfer. In Kreisgremien solle das Thema diskutiert werden, um nach Nutzungsalternativen zu suchen. Die Menschen in Oberdiebach wünschen sich eine dauerhafte Lösung für ihren Ort.
IM RAT NOTIERT
Bernhard Laudert kündigte an, sich bei den Kommunalwahlen im Mai 2019 wieder um den Posten des Ortsbürgermeisters bewerben zu wollen.
Im Niehuisweg soll auf einer Strecke von 30 Metern eine Gabionenwand erstellt werden. Die Kosten von rund 51 000 Euro werden vom Land bezuschusst.