Sie hatten zu tun, die Heinzelmänner, die am Tröbsdorfer Platz in der Ortsmitte von Oberdiebach Hand anlegten. Foto: Jochen Werner
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OBERDIEBACH - Pünktlich zur 1125-Jahr-Feier der Gemeinde Oberdiebach, die vom 31. August bis zum 2. September stattfinden soll, peppen sie den „Tröbsdorfer Platz“ in der Ortsmitte auf. Die 19 „Heinzelmänner“ sind auch in diesem Jahr wieder sehr aktiv, nehmen sich ein Projekt nach dem anderen in der Gemeinde vor, vom Streichen und Verschönern der Rheindiebacher Leichenhalle bis zum Bau einer Gabionenwand zur Sicherung des Schellengangs. Außerdem halten sie die markanten Punkte des Wanderweges in Ordnung, sorgen im Winter für das Freischneiden des Weges und dafür, dass jeder Wanderer die Ein- und Ausblicke genießen kann.
Karl-Heinz Stüber und sein Rentnerring sind engagiert. Genau 16 Poller haben sie sich besorgt, finanziert über Spenden des Jagdpächters, von Straßenfesten und durch Teile des Erlöses der Kerb. Einen halben Meter tiefe Löcher haben sie in regelmäßigen Abständen gebohrt und gegraben, Hülsen gesetzt, mit Splitt verfüllt und mit Beton nach oben abgedichtet. „So können die Poller auch schnell und ohne allzu großen Aufwand ausgetauscht werden, erklärt der Gründer der fleißigen Helferlein in der Gemeinde. Am vergangenen Mittwoch wurden die einst provisorisch hingelegten großen Steine, die immer wieder ihre Spuren an parkenden Autos hinterließen, weggeräumt, es wurde gemessen, geschippt und gebuddelt. Mit einem von der ortsansässigen Firma Dausner kostenlos bereitgestellten Bagger konnten – wie zu den anderen Projekten auch – die Materialien herbeigeschafft werden. So lassen sich auch größere Arbeiten bewältigen. Bereits in Ordnung gebracht wurde die Begrünung des Platzes. Einige Bäume waren faul, drohten umzustürzen. An ihre Stelle hatten die Heinzelmänner Büsche gesetzt. Nun steht noch der Brunnen im Zentrum des Platzes im Fokus. „Den kriegen wir auch wieder hin“, kündigte Stüber an. Überhaupt: „Zuletzt hatten wir teilweise fünf Baustellen auf einmal.“
Das ist dann nicht mit dem üblichen, einmaligen Treffen um 8.30 Uhr am ersten Mittwoch eines Monats und vier Stunden gemeinsamer Arbeit getan. Bei der Gabionenwand etwa, dem bislang größten Projekt der Truppe, mussten dreieinhalb LKW-Ladungen mit Steinen in die zwei Meter langen und einen Meter breite und hohe Metallkörbe gefüllt werden. Rund 25 Meter lang wurde die Strecke, das Unternehmen über die Ehrenamtsförderung des Landkreises bezuschusst.
Wichtig sind Stüber und seiner Truppe vor allem der Spaß an der gemeinsamen Arbeit und die neu gewachsene Kameradschaft. Gemeinsame Aktivitäten gibt es auch über die Einsätze hinaus, mal mit gemeinsamem Wandern, mal einem Grilltag, zu dem auch die Ehefrauen eingeladen waren. Jeder kann, niemand muss, und alles ist freiwillig, lautet das von allen befolgte und anerkannte Motto. „Es kommen immer mindestens 14 oder 15 zu den Einsätzen“, weiß Stüber, dass auf seine Kollegen Verlass ist.