Vor allem eine neue Pumpanlage wird das Bauwerk im Oberdiebacher Ortsteil Rheindiebach wieder richtig nutzbar machen
OBERDIEBACH - Seit vielen Jahren ist die vor einem knappen halben Jahrhundert errichtete Straßenunterführung im Oberdiebacher Ortsteil Rheindiebach in alles andere als annehmbarem Zustand. Die allermeisten Bürger nehmen das Risiko auf sich und überqueren die B 9, um zum Rhein und zu ihren Gärten zu kommen. Ein teilweise gefährliches Unterfangen, denn der Verkehr braust hier mit oft weitaus mehr als den erlaubten 70 Stundenkilometern durch. Nach sechs Jahren „Kampf“ mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) um die Sanierung der Unterführung steht jetzt endlich die Umsetzung der Maßnahme bevor.
Ortschef Bernhard Laudert berichtete in der jüngsten Ratssitzung, dass die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe die Vereinbarung und Aufstellung der Gesamtkosten geprüft habe. Gesamtkosten: rund 300 000 Euro. Darin eingeschlossen ist neben der Sanierung von Boden und Wänden auch die dringend notwendige Erneuerung der Pumpanlage. Bei Starkregen war die Unterführung zuletzt immer wieder mit Wasser und Schlamm vollgelaufen, konnte tagelang überhaupt nicht genutzt und musste jedes Mal mit Manpower gesäubert werden. Ein neuer Stromkasten und ein neues Steuerelement vervollständigen das Projekt.
Über den LBM trägt das Land den Großteil der Kosten. Lediglich 25 000 Euro sollen an der Kommune hängen bleiben. Dennoch stellt der Betrag Oberdiebach wegen des klammen Gemeindesäckels vor eine Herausforderung, waren im Haushalt doch lediglich 15 000 Euro eingeplant. Die Lösung soll im bereits abgeschlossenen, innerörtlichen Projekt Niehuisweg liegen. Hier konnte eine beträchtliche Summe eingespart werden, die nach einstimmigen Ratsbeschluss zur Deckung des Fehlbetrages bereitgestellt werden soll.
Gibt es eine entsprechende Förderzusage über das „Kommunale Investitionsprogramm 3.0“, steht die energetische Sanierung des Sportlerheims im Ortsteil Winzberg an. Heizung und Warmwasseranlage sollen auf den neuesten Stand gebracht, die Beleuchtung inklusive des Flutlichts auf LED umgestellt werden. Laut Laudert ist eine 90-prozentige Förderung möglich, sodass die Eigenkosten für die Gemeinden Oberdiebach und Manubach als Teileigentümer der Anlage relativ gering ausfallen.