Die Welterbe-Gastgeber, eine Gemeinschaft von zertifizierten Hotel- und Gaststättenbetrieben im Oberen Mittelrheintal, servieren regionale Kirschen in unterschiedlichen Varianten.
Für Burgen und Romantik bekannt, macht sich das Mittelrheintal auch mit süßen Früchten einen Namen.
(Foto: Zweckverband Welterbe)
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BACHARACH - (red). Kirsch-Liebhaber aufgepasst: Die Welterbe-Gastgeber, eine Gemeinschaft von zertifizierten Hotel- und Gaststättenbetrieben im Welterbe Oberes Mittelrheintal, kreieren unterschiedlichste Köstlichkeiten aus den regionalen Mittelrhein-Kirschen und laden nun zu den anstehenden Kirschwochen ein.
Die Natur des Welterbes Oberes Mittelrheintal ist voller Kostbarkeiten, die dazu auch noch köstlich schmecken. Das „Juwel“ unter diesen Köstlichkeiten ist die Mittelrheinkirsche. Die Mittelrheinkirschen schmecken paradiesisch, denn in den Sorten steckt eine große Aromenvielfalt. Liebevoll zubereitet, findet man die Mittelrheinkirsche während der Kirschwochen bei den Welterbe-Gastgebern sowohl in Vorspeise, Hauptgang, Dessert als auch flüssig im Glas. Zu diesen Gastgebern zählen in diesem Jahr das Stübers Restaurant in Bacharach, das Hotel Fetz in Dörscheid, das Landhotel Restaurant Becker in Kamp-Bornhofen und der Eiserne Ritter in Boppard-Weiler.
Mittlerweile sind 22 Betriebe auf beiden Rheinseiten zum Welterbe-Gastgeber ernannt worden. Alle sind miteinander vernetzt und setzen alles daran, ihren Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten. Hotels und Pensionen, Anbieter von Ferienwohnungen und Gasthäuser sind mit dabei. Erklärtes Ziel der „Welterbe-Gastgeber“ ist es, ihren Gästen das Mittelrheintal in all seinen Facetten näher zu bringen. Die Qualitätsoffensive der Welterbe-Gastgeber ist ein Projekt des Zweckverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Doch zurück zu den Kirschen. Seit Jahrhunderten wird am Mittelrhein Obstanbau betrieben. Die frühen Kirschsorten, die hier dank des milden Klimas schnell heranreiften, waren besonders begehrt. Ihre Blütezeit erlebte die Mittelrheinkirsche Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. An die 100 Sorten sind dokumentiert, die Palette reicht vom „Bopparder Krächer“ über die „Kesterter Schwarze“, von der „Lahnsteiner“ bis hin zur „Perle von Filsen“. Die Kirschen wurden per Schiff und Bahn in die Ballungszentren und ins Ausland gebracht. Noch bis in die 1960er-Jahre blühte der Obstanbau am Mittelrhein. Doch dann setzte der Rückgang ein. Zu beschwerlich war es vielen Obstbauern geworden, die alten Bäume zu pflegen und die roten Perlen von den Bäumen zu pflücken. Dazu kam, dass aufgrund der preiswerten Konkurrenz aus dem Ausland auch die Nachfrage und das Interesse an den alten Sorten nachließen.
Der Handel verlangt auch heute noch zunehmend nach großen Mengen einheitlicher Qualität. Getreu dem Motto: Uniformität vor Vielfalt, Einheitsgeschmack statt Geschmacksexplosion. Sorten geraten in Vergessenheit und sterben aus. Damit genau das nicht passiert, haben sich passionierte Kirschfreunde und Erzeuger aus der Region mit dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal zusammengetan. Gemeinsam setzen sie sich für den Fortbestand der Kirschvielfalt in der Region ein.