Turbulent geht es zu beim Schwank von Bernd Gombold in der TV-Halle mit Hermine Hellmeister (rechts) und Ursula Kern. Foto: Thomas Schmidt
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GAU-ALGESHEIM - Gleich zwei Mal volles Haus in der Appenheimer Straße: Einmal mehr bestätigen Andrang und lang anhaltender Beifall die Entscheidung, einen weiteren Schwank von Bernd Gombold auf die Bühne der TV-Halle zu bringen. Die Schauspielgruppe Teatro des Gau-Algesheimer Männergesangvereins 1881 durfte sich an der Resonanz ihrer Darbietung erfreuen. Dass die beiden Aufführungen von „Grand Malheur“ mit über 700 Besuchern ausverkauft waren, sorgte für große Freude beim Ensemble.
Aalglatter Hoteldirektor und korrekte Empfangsdame
Die „Faltenburg“ – Herberge für Wellness-Fans jeglicher Herkunft – verfehlte ihre Wirkung nicht. Dass Hotelboss Dr. Klaus Kowalski vornehmlich in die eigene Tasche wirtschaftet, gerät für den aalglatten Direktor echt zum Malheur, denn die Polizei setzt seinem Treiben auf Hinweis der überaus korrekten Empfangsdame Jenny Stark ein jähes Ende.
Überhaupt lebt das Hotel von seinem Personal. Coiffeur Jean-Pierre und Masseur Georg finden nach verwirrenden Gefühlsausbrüchen zueinander – deutliche Absage an die Damenwelt. So muss auch Putzfrau Elli Taler lange auf ihren Traummann warten, während Vize-Chefin Sabine Brändle alle Hände voll zu tun hat, um ihren in der „Faltenburg“ zwangsurlaubenden Vater Martin Brändle unter Kontrolle zu halten.
MITWIRKENDE
Das Ensemble: Beate Wahr und Siggi Schöhl-Kern als Sabine und Martin Brändle, während Fritz Leonhardt und Armin Weyrich als Masseur und Friseur überzeugen. Die geplagte Putzfrau gibt Grete-Lotte Hassemer, an der Rezeption bedient Katharina Sehl als Jenny Stark. Als Chef und als Hausmeister tritt Lars Dehnhardt auf, samstags von Sohn Laurenz (7) unterstützt. Am Sonntag ist VG-Chef Dieter Linck in einer trinkenden Nebenrolle zu sehen. Gäste mimen Ursula Kern als Eva Hausmann und Hermine Hellmeister als Klara Müller, Manfred Lambrich spielt Sohn Thomas. Für viel Wirbel sorgt auch Roozan Werner als vornehme Dame. Als schüchterner Kurgast ist Peter Otto zu sehen. Mit von der Partie auch Conny Hill-Breier (Regie), Sigrid Hub (Requisite), Ursula Gutperle (Maske), Margit Kretschmar (Souffleuse) und Bernhard Peil (Technik).
Das turbulente Treiben im Hotel ficht hingegen den Hausmeister Igor nicht an. Für keinen Lohn der Welt lässt er sich seine ausgedehnten Pausen vermiesen.
Gast Eva Hausmann genießt den Aufenthalt in vollen Zügen, steckt mit ihrer Lebensfreude letztlich sogar die geizige Witwe Klara Müller an, die sich zur Überraschung von Filius Thomas als durchaus vergnügungssüchtig entpuppt.
Mit Talent und Pfunden wuchert auch die vornehme Brigitte Ballon, während der schüchterne Richard Schneidermann sein Glück am Tag findet, ungeachtet eines nächtlichen Ausflugs.
Ausnüchterung durch Frühsport
„Bettruhe ab 22 Uhr – daran halten sich nur wenige. Stattdessen nächtliche Poolparty – Ausnüchterung durch Frühsport statt des ersehnten Frühschoppens. Wellness, das bedeutet auch „Champagner mit Kaviar.“
Ein ideales Umfeld für die beliebten Gombold-Pointen, angereichert um lokale Anmerkungen. Marke „Wem es in Ingelheim gefällt, dem gefällt es überall...“