BINGEN - (red). Bei Gleisbauarbeiten der Bahn ist es am Dienstagabend kurz vor Einfahrt in den Binger Stadtbahnhof zu einer Verpuffung sowie einer Beschädigung eines Zuges gekommen. Dabei erlitt einer der Arbeiter Verbrennungen an der Hand und im Gesicht, eine Reisende im Zug zog sich eine Prellung zu. Dies teilt die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern mit.
Laut Pressebericht war zur Durchführung der Arbeiten eine Weichensperrung veranlasst und eine Bau-Lore in den vermeintlich gesperrten Bereich gebracht worden. Auf der Lore befanden sich zwei Sauerstoff- sowie eine Propangasflasche und ein Schweißgerät. Bei Einfahrt des Zuges erkannte der Verantwortliche, dass er die Weiche verwechselt hatte und sich die Lore im nicht gesperrten Bereich befand. Bei Erkennen der Gefahrensituation wies der Verantwortliche die weiteren Arbeiter vor Ort an, den Gleisbereich umgehend zu verlassen. Trotz der eingeleiteten Schnellbremsung überfuhr ein Zug die Bau-Lore. Es kam zu einer Verpuffung und Beschädigung des Zuges.
Vor Ort eingesetzt waren der Notfallmanager der Bahn, die Polizei, die Bundespolizei, zwei Rettungswägen sowie die Feuerwehr. Da der Zug nicht weiterfahren konnte, wurden die 30 Reisenden von der Feuerwehr betreut und notärztlich versorgt. Teile der Strecke waren von 21.40 Uhr bis 2.30 Uhr gesperrt. Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich laut Bahn auf rund 15 000 Euro.