Massenschlägerei beim Binger Winzerfest: Wie die Polizei jetzt mitteilt, sind am Eröffnungsabend des Winzerfests rund zehn Menschen in eine Keilerei am Karussel "Breakdancer" verwickelt gewesen.
BINGEN - Massenschlägerei beim Binger Winzerfest: Wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilt, ist es in der Eröffnungsnacht auf dem Rummelplatz zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen. Der Sicherheitsdienst wurde um kurz vor 1 Uhr in der Nacht auf Samstag, 1. September, zum „Breakdancer“ gerufen, wo rund zehn Menschen in eine Keilerei verwickelt gewesen sein sollen.
Weitere 50 Personen sollen im Pulk um die Streithähne herum gestanden haben. Nur mit dem Einsatz von Pfefferspray gelang es sechs Polizeibeamten vor Ort, die Ansammlung aufzulösen und die Schlägerei zu unterbinden. Weil das Aggressionspotenzial der Menschenmasse den Beamten gegenüber nach Aussage der Polizei aber nach wie vor sehr hoch gewesen sei, habe man weitere Kräfte angefordern müssen. 15 Polizeibeamte und ein Diensthund konnten die Lage letztendlich beruhigen. Drei Beamte wurden dabei verletzt, konnten jedoch nach einer kurzen Behandlungszeit ihren Dienst wieder aufnehmen. Warum es zur Auseinandersetzung kam, steht noch nicht fest. Vor Ort haben die Beamten mehrere Personalien aufgenommen und zwei Strafanzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geschrieben. Ein Mann ohne festen Wohnsitz musste mit auf die Dienststelle kommen.
Auch in der Toilettenanlage der „Alten Wache“ sind laut Polizei am Samstagabend die Fäuste geflogen. Ein 21-jähriger Münster-Sarmsheimer soll einem 26-jährigen Budenheimer mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Außerdem soll ein 48-jähriger Binger mit einer Flasche im Gesicht getroffen worden sein, die Polizei hat den Mann auf dem Boden liegend angetroffen. Der Täter ist derzeit unbekannt. Die Binger Polizei ermittelt in allen Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 06721-9050 auf der Wache zu melden.
Im Verlauf des Festwochenendes hat die Polizei etliche Personenkontrollen durchgeführt und auch einige Platzverweise ausgesprochen. Weiterhin musste einigen Minderjährigen Alkohol oder Tabak abgenommen werden. Darüber hinaus sei das Winzerfest am Tag des Prachtfeuerwerks aber relativ ruhig verlaufen, teilt die Polizei mit. Im Wortlaut: „Die starke Polizeipräsenz wurde positiv von der Bevölkerung aufgenommen und führte letztlich auch zu geringen Fallzahlen.“